Pinneberg/Neustadt. Ein halbes Jahr nach der Attacke verrät sich der mutmaßliche Sexualstraftäter durch gestohlene Klamotten – auf einem Campingplatz.

Ein halbes Jahr nach einem sexuellen Übergriff in Pinneberg ist nun der flüchtige Tatverdächtige in Neustadt in Holstein festgenommen worden. Der 34 Jahre alte mutmaßliche Sexualstraftäter hatte dort einen Wohnwagen aufgebrochen und so die Polizei auf seine Spur gebracht.

Der ihm vorgeworfene sexuelle Übergriff in Pinneberg spielte sich am 19. März am Bahnhof ab. Dort belästigte er eine Frau massiv und versuchte sie festzuhalten. Dem Opfer gelang die Flucht damals auch, weil ihm eine Gruppe mehrerer Frauen zur Hilfe kam, so dass sich die Geschädigte in ein Taxi setzen und davonfahren konnte. Diese Zeuginnen halfen später auch bei der Identitätsfeststellung des mutmaßlichen Sextäters. Denn bereits vor seiner jetzigen Festnahme bestand dringender Tatverdacht gegen den 34-Jährigen, der allerdings nicht auffindbar war.

Sexueller Übergriff: In Neustadt beging der Täter einen Fehler

Am Sonntag, 11. September, wendete sich das Blatt. In Neustadt meldete sich nach einem Einbruch in einen Wohnwagen der Besitzer des Campers bei der Polizei. Neben Bargeld wurden dabei auch Kleidungsstücke gestohlen, die das Opfer jetzt bei einem Mann wiedererkannte. Er folgte dem Einbrecher unauffällig in Richtung Promenade, eine Streife des Polizeireviers Neustadt machte sich ebenfalls auf den Weg. Auf der Promenade flüchtete der Einbrecher beim Anblick der Polizisten in Richtung Ehrenfriedhof Cap Arcona, die Beamten stellten den 34-Jährigen jedoch wenig später in einem Gebüsch. Bei der Überprüfung der Personalien wurde der Zusammenhang zu der Tat in Pinneberg erkannt. Der Mann war zur Fahndung ausgeschrieben, ein Untersuchungshaftbefehl lag vor.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Itzehoe wurde der Tatverdächtige nun in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Er steht nach wie vor im dringenden Tatverdacht des sexuellen Übergriffs in Pinneberg zum Nachteil der jungen Erwachsenen.