Pinneberg. Kreisstadt gibt offiziell Bewerbung ab. Auch Elmshorn will neuer Standort werden. Aber Pinneberg wuchert mit zwei möglichen Arealen.
Nachdem die Stadt Pinneberg erst jüngst alle Umlandgemeinden hinter sich versammelt hatte, um ihre Bewerbung als Standort des neuen geplanten Großklinikums zu untermauern, bewirbt sich die Kreisstadt nun offiziell. „Die Stadt will Standort für das neue Klinikum werden“, heißt es unmissverständlich aus dem Rathaus. Bekanntlich plant auch Elmshorn, sich um den Standort zu bewerben.
In Pinneberg werden nun zwei konkreten Flächen ins Spiel gebracht. Zum einen der Ossenpadd, zum anderen das Rehmenfeld – oder sogar beide. „Mit welchen Flächen – beide oder nur eine – die Stadt ins Rennen geht, entscheidet die Ratsversammlung am 6. Oktober“, lässt die Verwaltung wissen. Es sei vermutlich die wichtigste Entscheidung der nächsten Jahrzehnte.
Die Stadtverwaltung habe mit der Politik eine Beschlussvorlage vorbereitet. „Beide Flächen sind hervorragend für den neuen Gesundheitscampus, den die Regio Kliniken errichten wollen, geeignet“, sagt Bürgermeisterin Urte Steinberg. Pinneberg biete Platz für ein Großklinikum mit mehr als 700 Betten und 2400 Mitarbeitern. „Unsere Lage im Kreis, unsere räumlichen Möglichkeiten und unsere verkehrliche Anbindung sind hervorragend. Außerdem leben zwei Drittel der Bevölkerung im Süden des Kreises.“
Entscheidend für den neuen Klinikstandort seien fünf Hauptkriterien, die Ossenpadd und Rehmenfeld erfüllen, so das Rathaus. „Beide haben sogar jeweils weitere eigene Standortvorteile“, sagt Anja Epper, Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung. Dazu gehören eine gute Anbindung, problemlose Erweiterbarkeit und die Nähe zu beiden Bahnhöfen.
Die Vorauswahl der Regio Kliniken zu möglichen Standorte ist am 24. November. Im Frühjahr 2023 fällt dann die endgültige Entscheidung.