Rellingen. In Rellingen werden am 11. September mehr als 90 Kunstwerke für einen guten Zweck versteigert. Diesen Menschen wird geholfen.

Mehr als 90 Kunstwerke sind zusammengekommen, um der Benefiz-Auktion „Kunst hilft!“ zum Erfolg zu verhelfen. Von heute an an werden sie zur Vorbesichtigung im Rellinger Rathaus zu sehen sein, und am Sonntag, 11. September, dort von 15 bis 16 Uhr in Anwesenheit eines möglichst kunstinteressierten, zahlungswilligen Publikums versteigert.

Nachdem schon der Verkauf des Rellinger Kochkalenders ein voller Erfolg gewesen sei, sei die Auktion nun „eine Fortsetzung des Projekts“, sagt Elisabeth Bolle, die sich seit 2014 ehrenamtlich für Geflüchtete in Rellingen engagiert und gemeinsam mit Esther Wendland von der Diakonie die Idee zu dieser Aktion hatte.

„Durch die vielen Geflüchteten aus der Ukraine hat man das Gefühl, man muss wieder was tun“, sagt sie. „Wir wollen einen Topf haben, aus dem unbürokratisch schnell geholfen werden kann.“ Die Hilfe solle aber allen bedürftigen Menschen zugute kommen.

Die Hoffnung liegt auf zahlungskräftigen Besuchern

„Wir wünschen uns viele Besucher mit vollen Taschen“, sagt auch Galerist Gerd Uhlig, dessen Künstler Sabine Inselmann, Tim Rädisch, Jolanda Treidler und Petra Jacobsen ebenfalls eigene Werke zu der Benefiz-Auktion beitragen. Für sie räumt er in seiner Galerie ein Fenster frei.

Derzeit sind 280 Geflüchtete in Rellingen untergebracht. „Es gelingt uns gut, sie in den Alltag zu integrieren“, sagt Bürgermeister Marc Trampe, Schirmherr der Auktion. „Außerdem schaffen wir durch dieses Projekt Sichtbarkeit für Kunst und Kultur. Es ist wichtig, Kunst in die Öffentlichkeit zu bringen und damit zu verbinden, Gutes zu tun.“ Bisher beteiligen sich sieben Rellinger Geschäfte, indem sie zu ersteigernde Werke vorab in ihren Schaufenstern präsentieren.

Auch die Künstlerin Elke Klose stellt eigene maritime Gemälde zur Verfügung, ebenso wie Elisabeth Bolle und Günter Henrichs, der die Bestände der vor 20 Jahren aufgelösten Hamburger Kunstgalerie Henrichs in seinen vier Wänden beherbergt: „Ich spende rund 50 Objekte und Bilder“, sagt Günter Henrichs. Es sind Lithographien, Radierungen, Unikate, Skulpturen und Poesiebücher, sogar Shona-Kunst aus Simbabwe ist darunter.

Der Startwert der Werke, die allesamt auf der Homepage der Gemeinde www.rellingen.de zu sehen sind, liegt insgesamt bei etwa 43.000 Euro, das teuerste Bild startet mit 1500 Euro. Für das kleine Portemonnaie werden Poesiebücher angeboten, die jeweils eine kleine Originalgraphik und ein Gedicht enthalten.