Schenefeld. Das Hofcafé Ellerbrock in Schenefeld ist ein beliebtes Ausflugsziel. Es locken bis zu 25 selbst gebackene Kuchen und Torten
Zum Geburtstag ein Stück Erdbeer-Blaubeer-Käsesahnetorte! Genussmoment für Lola Krauß, die 34 Jahre alt wird, und Wilhelm Krauß (69) auf der Terrasse des Hofcafés Ellerbrock in Schenefeld am Forst Klövensteen. Mit dabei ist auch Hund Perle. Alle drei sind tiefenentspannt. Der Architekt aus Hamburg-Osdorf war schon öfter mit dem Fahrrad hier. Er freut sich, Tochter Lola, sie ist Schauspielerin und lebt auf St. Pauli, eine gemeinsame Auszeit in ländlicher Atmosphäre zu schenken.
Dass es hier so gemütlich und stressfrei sei, schätzen Manuela (51) und Stefan Rüttgers (53) aus Holm und genießen ein Stück Stachelbeerbaiser beziehungsweise Tiramisu-Kirsch. Mit fünf Euro für ein Stück Torte und einen Becher frischgebrühten Kaffee stimme auch das Preis-Leistungsverhältnis.
Hofcafé Ellerbrock in Schenefeld ist beliebtes Ausflugsziel
Die Terrasse mit ihren 90 Plätzen füllt sich. Henning Ellerbrock und seine Lebensgefährtin Cloé Kruizenga (22) haben alle Hände voll zu tun an diesem Nachmittag. 2011 übernahm der heute 41-Jährige das Café auf dem elterlichen Hof, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert. Warum hing der Koch, der im Reitstall Klövensteen gelernt und auch schon auf dem Hamburger Süllberg gearbeitet hat, seinen Job an den Nagel und wagte den Schritt in die Selbstständigkeit? „Es ist die Dankbarkeit der Gäste“, sagt er, der alle Torten selbst kreiert, „und die Ehrlichkeit.“
Will heißen: Schmecke eine mal anders als sonst, gibt’s gleich Rückmeldung. Alles so wie immer bitte! Geöffnet hat das Café mittwochs bis sonntags von 14 bis 18 Uhr. In der Auslage locken acht bis zehn, am Wochenende bis zu 25 selbst gebackene Kuchen und Torten (der Renner ist Stachelbeerbaiser!). Und von donnerstags bis sonntags serviert das Team in der Zeit von 9 bis 12 Uhr nach vorheriger Anmeldung seinen Gästen ein deftiges oder herzhaftes Frühstück.
Wem es zu warm ist, der verweilt an diesem Nachmittag im Innenraum des Cafés, das 50 Gästen Platz bietet. Und kann von hieraus nicht nur einen Blick in die verlockende Kuchenvitrine werfen, sondern neben kulinarischen Köstlichkeiten auch noch auf diverses Kunsthandwerk. 19 Aussteller bieten im Café ihre Waren an: von selbstgemalten Bildern über Marmelade bis hin zu niedlichen Wichteln – die Auswahl ist groß.
Rena Heinrichs aus Lurup ist die „Wichtelfrau“. Und zufällig auch heute Nachmittag hier. Sie musste mal raus, sagt die 58-Jährige, hat sich aufs Fahrrad geschwungen und ist die sieben Kilometer von Hamburg-Lurup zum kulinarischen Einkehrschwung mit Kaffee und Kuchen Richtung Hofcafé geradelt.
Rena Heirnichs, die seit 34 Jahren auf Kunsthandwerkermärkten ausstellt, denkt sich immer wieder neue Wichtel aus. „Ich liebe das einfach – ist doch ein schönes Geschenk statt Blumen.“
Vater und Tochter Krauß vom Nachbartisch machen sich nach ihrer Auszeit wieder auf den Weg zurück in den Alltag. Nicht ohne noch eine Packung Eier mitzunehmen. In Bio-Qualität versteht sich – ganz frisch vom Hornbrooker Hof.
Hofcafé Ellerbrock, Seggerweg 23, 22869 Schenefeld, mehr Infos im Internet unter www.hofcafe-ellerbrock-schenefeld.de