Tornesch. Ein Kreisel an der Straße Ohlenhoff soll Abhilfe schaffen und den Verkehr entlasten. Was die Tornescher CDU fordert.

An der Ahrenloher Straße (Landesstraße 110) in Tornesch sollen im kommenden Jahr zwei neue Supermärkte gebaut werden. Auf dem Gelände des jetzigen Lidl-Marktes sollen eine größere Filiale des Discounters sowie ein neuer Edeka-Markt entstehen. Der Investor will auf einer Fläche von 17.500 Quadratmeter zwischen Ohlenhoff und Kuhlenweg bauen. Das bestehende Supermarkt-Gebäude sowie zwei Wohnhäuser werden dafür abgerissen.

Tornesch: Droht ein Verkehrschaos wegen neuer Supermärkte?

„Schon jetzt ist die Verkehrssituation im Ohlenhoff nicht optimal“, sagt Christopher Radon, Fraktionsvorsitzender der CDU in Tornesch. Regelmäßig gebe es an den zwei großen Gewerbeflächen an den Supermarkt-Einfahrten Konflikte zwischen Autofahrern. Und die Situation werde sich noch verschärfen, wenn es mit den Bauarbeiten rund um den jetzigen Lidl-Markt losgehe, so seine Befürchtung. Immerhin ist die L 110 eine der Tornescher Hauptverkehrsadern, in unmittelbarer Nähe zur A-23-Anschlussstelle auf der einen Seite und zum neuen Quartier Tornesch am See auf der anderen.

„Bereits im November hat die CDU Tornesch einen Antrag gestellt, die Verkehrsführung im Ohlenhoff im Zuge der Einzelhandelsentwicklung zu überplanen und nach Möglichkeit mit einem Kreisel zu versehen“, sagt Henry Stümer (CDU). Er habe im Mai bei der Verwaltung diesbezüglich nachgehakt. Doch bis zu dem Zeitpunkt sei leider noch nichts geschehen, so der Vorsitzende des Bau- und Planungsausschusses. Ziel der Christdemokraten sei es, die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer – Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer – optimal und sicher über den Ohlenhoff zu führen und eine „Flächengerechtigkeit herzustellen“.

Insbesondere soll die Verkehrsführung zu und von den Einzelhandelsflächen im Zusammenspiel mit dem Anliegerverkehr von und nach Tornesch am See bedacht werden – dieses auch mit dem Wissen um die entstehende Naherholung mit Mehrgenerationenpark, See und Gastronomie. Zudem gebe es in dem Quartier zwei Kindergärten.

Tornescher CDU will eine schnelle Verkehrsplanung

Die Christdemokraten sehen zudem an der Kreuzung Ahrenloher Straße Ohlenhoff Probleme. „Die Induktionsschleife an der Ampel ist zu schwach und reagiert nur bei Autos, nicht bei Radfahrern“, sagt Stümer. Die CDU hatte in einem Antrag die Verwaltung gebeten, Kontakt mit dem Landesbetrieb Verkehr (LBV) aufzunehmen und Möglichkeiten zu erörtern, wie Fahrradfahrer, die auf oder über die Ahrenloher Straße fahren möchten, hier von der Ampelschaltung berücksichtigt werden können, respektive wie eine manuelle Schaltung einfacher umzusetzen wäre.

Die CDU Tornesch will die Themen in der nächsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am Montag, 22. August, erneut zur Sprache bringen. „Wir wollen, dass die Verkehrsplanung steht, bevor der Investor mit dem Bau der neuen Supermärkte beginnt“, sagt Wolfgang Bätcke (CDU). Man hätte aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre gelernt.