Kreis Pinneberg. Flüssiggaspipelines aus Brunsbüttel sollen schnell errichtet werden. So sieht der Zeitplan für das wichtige Bauprojekt aus.

Im Hafen von Brunsbüttel soll möglichst schnell ein sogenanntes LNG-Terminal gebaut werden, um das per Schiff angelieferte Flüssiggas – LNG steht für Liquefied Natural Gas – über Pipelines zu verteilen. Dadurch soll perspektivisch der Gasmangel abgefedert und die Abhängigkeit von Russland geschmälert werden.

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Für zwei dieser Leitungen beginnt am kommenden Dienstag, 19. Juli, ein verkürztes Genehmigungsverfahren. Das teilte das Energieministerium in Kiel am Dienstag mit. Das Amt für Planfeststellung Energie (AfPE) wird dann die Planunterlagen veröffentlichen. Der Bau beträfe zehn Gemeinden im Kreis Pinneberg.

Die Gas-Pipeline, die ab Herbst/Winter 2023 einen unmittelbaren Anschluss an das Gasfernleitungsnetz am Einspeisepunkt Hetlingen/Haseldorf sicherstellt, soll 55 Kilometer von Brunsbüttel nach Hetlingen führen – mit einem Durchmesser von 80 Zentimetern in einem Meter Bodentiefe. Der längste Abschnitt verliefe durch Neuendeich, die Pipeline ginge auch durch die Gemeinden Raa-Besenbek, Seester, Seestermühe, Groß-Nordende, Moorrege, Haselau, Haseldorf, Heist und Hetlingen.

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Zudem geht es in dem Verfahren auch um eine drei Kilometer lange Leitung, die das geplante Flüssiggasterminal schon bis Ende 2022 mit dem Gasleitungsnetz des norddeutschen Betreibers SH Netz verbinden soll. Für beide Leitungsprojekte habe der Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie Deutschland eine Genehmigung beantragt. Das Genehmigungsverfahren ist im Norden das erste, das nach dem kürzlich beschlossenen LNG-Beschleunigungsgesetz erfolgt.

Energiewende- und Klimaschutzminister Tobias Goldschmidt (Grüne) betonte, dass „solch kurze Anhörungsfristen keine Wunschlösung sind und verantwortungsvoll zum Einsatz kommen müssen“. Allerdings erforderten außergewöhnliche Zeiten außergewöhnliche Maßnahmen.