Kreis Pinneberg. Fälle der Afrikanischen Schweinepest in Niedersachsen nachgewiesen. Wozu der Kreisbauernverband aufruft.

Nach dem Nachweis der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in einem Zuchtbetrieb im Emsland (Niedersachsen) und der notwendigen Tötung aller dortigen Tiere ist auch der Bauernverband Schleswig-Holstein in erhöhter Alarmbereitschaft.

Schweinepest: Bauern bitten um Unterstützung im Kampf gegen Seuche

Die Interessenvertretung der Landwirte bittet wegen der hochansteckenden Tierseuche deshalb Bürger, Feriengäste und Saisonarbeiter im Kreis Pinneberg, die aktuellen Schutzmaßnahmen zu unterstützen. „Bitte lassen Sie deshalb keine Essensreste, insbesondere tierischen Ursprungs, in der Natur zurück, sondern nutzen Müllbehälter“, so der Bauernverbands-Vizepräsident und Schweinehalter Dietrich Pritschau.

Der Kreis Pinneberg weist mit 63 Betrieben und etwa 15.000 Schweinen im Vergleich zwar nur eine geringe Dichte an Hausschweinebeständen auf. Nur elf Betriebe zählten mehr als 500 Tiere. Dennoch sei erhöhte Vorsicht geboten.

„Die für den Menschen ungefährliche Schweinepest kann über Lebensmittel auf Schweine übertragen werden“, so der auch für den Kreis Pinneberg zuständige Bauernverband. Das Virus wird entweder direkt von Tier zu Tier übertragen oder durch Fleisch und Wurst infizierter Tiere. Eine Infektion mit der Schweinepest führe sowohl bei Wild- wie auch bei Hausschweinen zu einer schweren Erkrankung, die fast immer mit dem Tod endet. Eine Impfung ist nicht möglich. Seit dem Jahr 2007 hat sich die ASP im Osten Europas verbreitet. Im Jahr 2020 wurden erstmals kranke Wildschweine in Deutschland gefunden. Im vergangenen Jahr war der erste Mastbetrieb betroffen.