Rellingen. Fachbereichsleiterin in Ruhestand. Was sich im Rellinger Rathaus jetzt ändert und wer die beiden neuen sind.
Nachdem Silke Mannstaedt nach 45 Jahren im Rathaus nun die Vorzüge der Altersteilzeit genießt, wird der Fachbereich Bürgerservice in Rellingen völlig neu strukturiert. Mit Dagmar Schudak und Michaela Warnecke treten quasi zwei Nachfolgerinnen in die Fußstapfen Mannstaedts.
Rellingen: Bürgerservice soll weiterentwickelt werden
Bisher war der Bürgerservice personell gesehen das mit Abstand größte Amt. Rund 60 Prozent der Mitarbeitenden verteilen sich hier auf drei Sachgebiete. Obwohl immer eine sehr gute Arbeit gemacht werde, wie Bürgermeister Marc Trampe betont, gebe es teilweise keine präzisen Abgrenzungen zwischen den Zuständigkeiten.
Gleichzeitig sind Menschen mit unterschiedlichsten Qualifikationen vertreten – von Verwaltungsmitarbeitenden bis zu Küchenhilfen. „Das macht sich durchaus auch in der tagtäglichen Arbeit bemerkbar. Wir haben geguckt, wie wir das alles ein bisschen anders sortieren können,“ sagt er und fügt hinzu: „Mir war es wichtig, das nicht alleine aus meinem Elfenbeinturm heraus zu entscheiden.“
So setzte sich eine Projektgruppe aus Silke Mannstaedt, Marc Trampe, Uwe Goldt als Büroleiter und den drei Sachgebietsleiterinnen Melinda Schmahl, Dagmar Schudak und Michaela Warnecke zusammen. Sie erstellten eine Liste von Zielen: Der Bürgerservice als Dienstleister soll weiterentwickelt werden. Es braucht flache Hierarchien, thematische Ordnung in den Fachbereichen, direkte und klare Zuständigkeiten sowie Führungsstrukturen.
Rellingen: Aus vier Fachbereichen werden fünf
Seit dem 1. Juli gibt es nun fünf Fachbereiche – vorher waren es vier. Der große Bereich Bürgerservice wird nun aufgeteilt in den neuen Fachbereich Bürgerservice, Sicherheit und Soziales, geleitet von Warnecke. Und in den neuen Fachbereich Bildung, Kultur und Sport, den Schudak übernimmt. Die Sachgebiete entfallen vollständig, nur das Bürgerbüro bleibt unverändert.
Michaela Warnecke ist seit fast 30 Jahren bei der Gemeinde und schon seit der Ausbildung im Ordnungsamt beschäftigt. Was die 49-Jährige jetzt erwartet, ist der Ausbau des gemeindlichen Krisenmanagements – Prävention ist für sie ein wichtiges Thema. Dazu kommt die Tagespflege im Neubau als aktuelles soziales Zukunftsprojekt. „Der Bereich Soziales wird sicherlich auch an Wichtigkeit gewinnen, weil wir nun aufgrund der Inflation mit mehr Hilfsbedürftigen zu rechnen haben,“ sagt Warnecke. „Was für mich zudem in der Zukunft wichtig wäre, was ich aber nicht für dieses Jahr erledigt sehen will, ist die Digitalisierung. Es wird also nicht langweilig werden, ich freu mich natürlich drauf.“
Dagmar Schudak ist seit 1990 im Rathaus. Angefangen hat es im Hauptamt, 2012 ist sie dann in den Bürgerservice gewechselt. „Ich habe mich im Laufe der Zeit auf den Schulbereich konzentriert, der ist inzwischen sehr umfangreich geworden“, sagt die 56-Jährige. „Aktuell bauen wir eine Schule komplett neu, bei einer bauen wir an. Wir beschäftigen uns mit dem Rechtsanspruch auf Nachmittagsbetreuung in der Grundschule. Die Bücherei wird umziehen. Wir haben es geschafft, für das zweite Halbjahr wieder ein komplettes Kulturprogramm zu machen. Da kommen viele Themen hinzu, das wird sicherlich noch einmal spannend,“ betont die gebürtige Rellingerin.