Kreis Pinneberg. Mähmaschinen als Gefahr: Wildtierrettung mit Drohnen abgeschlossen. Das steckt hinter der Aktion der Jäger.
Für die wilde Tierwelt im Kreis Pinneberg war es bisher ein erfreuliches Jahr. Diesen Schluss legt zumindest die Bilanz des Vorsitzenden des Vereins „Wildtierrettung Pinneberg-Nord“ Rainer Bonnhoff, gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der Kreisjägerschaft Pinneberg, nahe.
Kreis Pinneberg: Jäger retten mehr als 200 Rehkitze
Von Mitte Mai bis Ende Juni haben Bonnhoff und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter mit ihren Drohneneinsätzen hunderten von Tieren das Leben gerettet. Dabei seien mehr als 200 Rehkitze, Dutzende von Gelegen von Enten, Fasanen und Brachvögeln, Küken sowie Junghasen und Igel vor dem Tod durch landwirtschaftliche Mähmaschinen bewahrt worden.
„Wir bedanken uns bei den Revierinhabern, Jägern, Jagdgenossen, Landwirten und ganz besonders bei den freiwilligen Helfern aus den Revieren und den Helfern, die zum Teil viele Kilometer fahren mussten, um bei den Einsätzen zu helfen“, sagt Bonnhoff nun zum Abschluss der Rettungssaison. „Ein besonderes Dankeschön gilt unseren Vorstandsfrauen, die die Aktionen vorbereitet haben.“
Zusammen wurden etwa 1600 Hektar des Kreises Pinneberg von den Vereinsmitgliedern und anderen Aktiven mit ihren Wärmebild-Drohnen überflogen. Allein beim Verein Wildtierrettung Pinneberg-Nord fielen dafür mehr als 200 Arbeitsstunden an – oft sei das zu Zeiten gewesen, in denen sich ein Großteil der Bevölkerung noch im Bett befinde. Denn die Suche nach den Tieren, die durch Landmaschinen bedroht sind, müsse früh am Tag erfolgen. Genau genommen bevor die Sonne die Felder aufheizt und so die Kitze wärmebildtechnisch nicht mehr von ihrer Umgebung zu unterscheiden sind.
Kreis Pinneberg: Kitz-Rettung mit moderner Technik
„Die Wärmebildtechnik macht so viel möglich und wir sollten sie nutzen“, so Rainer Bonnhoff. „Man kann zwar nicht jedes Wildtier retten, aber deutlich mehr als mit der herkömmlichen Technik.“ Insgesamt waren bei dem Verein fünf dieser Hightech-Fluggeräte im Einsatz, jedes kostet mehrere tausend Euro. „Die Anschaffung ist teuer. Deshalb freuen wir uns, dass die Pläne des Bundeslandwirtschaftsministeriums aufgegeben wurden, die Förderung solcher Aktionen einzustellen“, sagt Bonnhoff. Weil immer mehr Landwirte die Dienste des Vereins nutzen, würde er natürlich gern weitere Drohnen anschaffen.
Ín der Kreisjägerschaft Pinneberg setzen sich Jäger, Jagdberechtigte und Naturliebhaber in acht Hegeringen für das Gleichgewicht und die Vielfalt in der Natur sowie und den Natur- und Artenschutz ein. Wer für die Kitzrettung spenden möchte: Wildtierrettung Pinneberg-Nord, Iban DE08 2219 1405 0021 0021 50.