Schenefeld. Tausende Besucher feiern drei Tage vor dem Rathaus oder auf der LSE – und gewinnen die Stadtwette gegen den NDR.
„17,18,19“, schallte es in den Abendstunden des Sonnabends vor und auf der NDR-Bühne am Schenefelder Stadtzentrum über die eigens für die 50-Jahr-Feier abgesperrte LSE. Dann brandete Jubel auf. Die 1000 Teilnehmer hatten die Stadtwette gegen den NDR gewonnen. Symbolisch sollte jede gemeinsam vollbrachte Kniebeuge der 1000 Schenefelder für einen Tag des Stadtrechts, das Schenefeld seit dem 1. Juli 1972 besitzt, stehen. Demnach mussten 18.250 Kniebeuge für 18.250 Tage zusammenkommen.
Schenefeld feiert 50 Jahre Stadtrecht
Nach Kniebeuge Nummer 19 war somit die zweite Stadtwette gegen den NDR nach 2010 – ein Bobby-Car-Rennen – erfolgreich beendet. Die VR-Banken spenden nun der Schenefelder Tafel um Chef Mathias Schmitz 3.000 Euro. Eine einmalige Entlastung der monatlichen Betriebskosten, für die sich Schmitz sehr dankbar zeigte.
Bürgermeisterin Christiane Küchenhof strahlte ohnehin den gesamten Tag mit der Sonne um die Wette. „Es ist einfach mega, alle sind dankbar, das hier gemeinsam erleben zu können. Alle haben Lust zu feiern nach diesen Corona-Jahren“, sagte Küchenhof, die mit einer Delegation aus der französischen Partnerstadt Voisins-le-Bretonneux zwischen Festmeile und Rathaus unterwegs war.
Der Rathausplatz und der Gang zur LSE war die Informations- und Flaniermeile. Die ortsansässige internationale Röntgenlaser-Forschungseinrichtung XFEL stellte ihre Arbeit vor, ebenso wie Lebenshilfe, Arbeiterwohlfahrt, Sozialverband und viele andere Vereine und Organisationen mehr. Das Theater Schenefeld hatte seine Schauspieler in bunte Kostüme gesteckt, die zum Beispiel Räuber Hotzenplotz oder Pippi Langstrumpf darstellten und warben bei heißen Temperaturen für ihr Weihnachtsstück im Dezember.
Schenefeld: Drohnenshow, Live-Musik und Comedy
Schweißtreibend waren nicht nur die Kniebeugen vor der Festbühne: Die Floorballer von Blau-Weiß 96 Schenefeld hatten ein kleines Spielfeld für Kinder aufgebaut, die Holmer Baseballer – die US-Sportart mit Ball und Schläger – warben potenzielle Kandidaten im Batting-Käfig für ihr noch bis zum 10. Juli andauerndes Ferien-Camp im Schenefelder Sportzentrum Achter de Weiden. Kinder konnten sich auf den Hüpfburgen austoben, Erwachsene an vielen Essens- und Getränkeständen.
Abends heizte dann unter anderem die Coverband Shouti dem Publikum ein, ehe die Mannheimer Electropop-Band ClockClock für beste Stimmung unter den vielen Tausend Besuchern sorgte. Eine Drohnenshow am dunklen Himmel beendete den zweiten Tag des Stadtjubiläums.
Das Stadtfest hatte am Freitagabend offiziell im Forum begonnen, unter anderem trat Pianist und Entertainer David Harrington, einst Schüler des Gymasiums in Schenefeld, auf. Am Sonntag ging es nach einem ökumenischen Gottesdienst bis in den Nachmittag hinein stimmungsvoll weiter mit der Coverband Magic 25 und Komiker Werner Momsen.