Uetersen/Tornesch. Die Kosten explodieren und immer mehr Menschen sind auf die Verteilung von Lebensmittel angewiesen. Wie es nun weitergehen soll.
Extrem gestiegene Kosten bei Energie, Treibstoffen und Entsorgung sowie der enorme Zulauf durch Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine haben die Ehrenamtlichen der Uetersener Tafel an die Grenzen der Belastbarkeit gebracht. Finanzielle Hilfe kommt nun aus Tornesch. Die Stadt will der Tafel jährlich mit bis zu 3000 Euro helfen. Das hat der Sozialausschuss einstimmig beschlossen.
Mittlerweile nehmen auch mehr als 200 Tornescher die Leistung der Tafel in Anspruch. Das sind mit 22 Prozent fast ein Viertel aller Nutzer. Im Jahr 2022 stieg die Anzahl der Kunden auf 111 Haushalte mit 270 Personen. Bei aktuell 1000 Personen hat die Tafel einen Aufnahmestopp verhängt, da die ehrenamtlichen Mitarbeiter die Versorgung von noch mehr Menschen nicht mehr leisten können.
Uetersener Tafel braucht dringend Unterstützung
„Seitdem haben wir eine Warteliste mit 150 bis 200 Leuten“, sagt Magnus Magnussen, Vorsitzender der Tafel. Um die steigenden Kosten aufzufangen, wurde bereits der von den Kunden zu entrichtende Eigenanteil für die Lebensmitteltüten von einen auf zwei Euro angehoben.
Die Uetersener Tafel muss das jährliche Defizit nachweisen, bevor eine Auszahlung des Zuschusses durch die Stadt Tornesch erfolgt. Zudem sucht die Uetersener Tafel noch weitere ehrenamtliche Helfer, die bei der Essensausgabe unterstützen können. Auch weitere Lebensmittelspenden werden gern angenommen. Wer helfen kann, schickt eine Mail an uetersener-tafel@t-online.de.