Elmshorn. Das alte Haus ist dauerhaft vermietet. Im neuen Pop Up Huus bieten nun gleich acht Händler ihre Waren an. Was Besucher erwartet.

Nach dem Pop Up Huus Nummer eins, gibt es jetzt ein zweites Pop Up Huus in Elmshorn. Das Stadtmarketing habe sich einmal mehr um eine sinnvolle Zwischennutzung eines leerstehenden Ladens bemüht – mit Erfolg. Bereits 2019 wurde das Konzept eines Pop Up Huus erstmals realisiert. Der ehemalige Blumenladen an der Königstraße 19 wurde nach vielen Monaten mit wechselnden Mieter inzwischen langfristig vermietet.

Acht Aussteller präsentieren sich im neuen Pop Up Huus

Nun hat das Stadtmarketing ein neues Pop Up Huus eingerichtet. Am kommenden Freitag eröffnet es an der Marktstraße 18 – im Laden des ehemaligen Bastelparadieses. Von 15 bis 18 Uhr freuen sich die Aussteller auf Gespräche und Begegnungen. Besucherinnen und Besucher können sich auf Kaffee, einen Sektempfang und eine Crêpe-Bar freuen. Abgerundet wird die Neueröffnung durch einen Live-Auftritt der Musikerin Anne Römer, die von 17 bis 18 Uhr mit Gesang glänzen will.

Bis Ende Januar 2023 soll im neuen Pop Up Huus ein ebenso breites und kreatives Angebot von wechselnden Mietern zu finden sein wie im alten Pop Up Huus. Gleich acht Aussteller nutzen in der Startphase die Fläche, um ihre Waren zu präsentieren. So bietet Susanne Barz Wohnaccessoires im nordischen Landhausstil von namhaften Herstellern aus Dänemark und Schweden wie etwa Affari, Chic Antique und Nordal an. Zudem hat sie Kreidefarbe, sogenannte Vintage Paint, für Möbel und Wände im Sortiment. Sie berät bei der Verarbeitung der Farbe und bei der Auswahl der Farbtöne für bereits vorhandenes Interieur.

Sabine Goetz fertigt Seifen an. Auch im Bereich Malerei ist sie vertreten. Christine Lehmitz vom Schatzwerk verkauft individuellen Silberschmuck, Gürtel und Schließen, ausgefallene Mode mit dem Schwerpunkt auf dänischen Labels und Designs sowie Tücher und Accessoires. Christina Schlüter bietet Uhren, Treibholzlampen, Kerzenständer und Bilder aus Treibholz sowie Paletten-Holz an.

Leuchttürme, Möbel, Schmuck, Dekoartikel und Aktionen

Rainer Münchow von Light-Houses Papermodels ist mit seiner kreativen Idee des Kartonmodellbaus norddeutscher Leuchttürme vertreten. Holzbildhauerei und kreative Holzarbeiten finden sich bei Toralf Schmidt. Von Edzard Kröger, der die „Alte Bäckerei“ betreibt, können alte, aufgearbeitete Möbel aus der Region bewundert und erworben werden. Und Saskia Hollstein und Leonard Gerds aus Glückstadt gestalten Holzskulpturen, Reliefe und Malereien und fertigen Gebrauchsgegenstände sowie Schmuck an. Ein fester Kern der Akteure bleibt sogar dauerhaft im Pop Up Huus.

Es ziehen aber auch immer wieder wechselnde Aussteller in das Ladenlokal ein, wodurch den Kunden stets neue Sortimentsbausteine begegnen. Um noch mehr Abwechslung zu bieten, planen die Nutzer Aktionen wie kleine Konzerte, Lesungen, Kurse oder Workshops. Die Öffnungszeiten des neuen Pop Up Huus sind dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und sonnabends von 9 bis 16 Uhr.

Das ehemalige kleine Elmshorner Pop Up Huus in der Königstraße 19 hat in zwei Jahren mehr als 100 Mieter gehabt. Seit November ist es nun in festen Händen. Die Firma EBE Elmshorner Büroeinrichtungen hat dort einen zweiten Laden mit dem schönen Namen „Die kleine Liebe“ eröffnet. Entstanden ist die Idee durch die Pop Up-Nutzung von „Kreativpoesie“. Gründerin des ist Julia Joswig, die nun mit EBE-Inhaber Gerrit Schulz gemeinsame Sache macht. Das Sortiment umfasst Schreibwaren, Schulsachen und ausgewählten Künstlerbedarf. Aber auch die Produkte von „Kreativpoesie“ sind erhältlich. „Wir freuen uns, dass unser Pop Up-Konzept in eine langfristige Vermietung der Fläche mündet, die eine große Bereicherung für die Innenstadt ist,“ so Stadtmarketing-Chefin Manuela Kase.

Elmshorn trotzt der Corona-Krise – der Leerstand in der City ist gering

Überhaupt habe die Elmshorner Innenstadt der Corona- und Einzelhandelskrise erfolgreich getrotzt. Während sich in anderen Städten die Prophezeiungen vom Sterben des stationären Handels teilweise erfüllen, „sieht es in Elmshorn gut aus“, sagt Kase. In der Fußgängerzone um Königstraße, Damm und Marktstraße gibt es laut der Stadtmarketing-Chefin derzeit nur drei Leerstände.

Da aber die Erlöse im Einzelhandel stagnieren, sei abzusehen, dass sich neue Gewerbetreibenden nicht mehr auf langfristige Mietverträge einlassen. Während früher ein Mietvertrag von etwa zehn Jahren üblich war, soll er heute nur zwei bis drei Jahre gelten. Das werde sicher zu einer hohen Fluktuation führen, so Kase.