Erst hieß es, die Filiale sei „auf unbestimmte Zeit“ geschlossen, jetzt soll ganz Schluss sein. Die Hintergründe.
Pinneberg Der Ärger bei Pinneberger Postbank-Kunden war groß, als sie in der vergangenen Woche per lapidarem Aushang erfahren mussten, dass die Filiale an der Friedrich-Ebert-Straße wegen „technischer Störung“ auf „unbestimmte Zeit“ geschlossen wurde. Nun dürfte der Ärger noch größer werden. Denn wie aus einem Kundenschreiben der Postbank hervorgeht, soll die Filiale nie wieder aufmachen – und dauerhaft geschlossen bleiben.
Pinneberg: Postbank-Filiale soll geschlossen bleiben
Auf Abendblatt-Anfrage wurde in der vergangenen Woche noch aus der Postbankzentrale in Bonn mitgeteilt, dass es sich nur um einen Ausfall der Datenverbindung des Providers handele. Ohne diese sei die Filiale nicht nutzbar. Geschlossen wurde sie bereits am Donnerstag, 2. Juni, um 15 Uhr. Wie lange die Filiale noch geschlossen bleibe, sei ungewiss. Aber: Es werde aber an einer „schnellstmöglichen Lösung des Problems“ gearbeitet.
Nun schreibt die Post aber, dass sie die Schließung der Filiale „nicht rückgängig machen“ werde. „Ich versichere Ihnen, dass wir die Entscheidung nicht leichtfertig getroffen haben“, heißt es weiter. „Gleichzeitig müssen wir wirtschaftlich handeln und unsere Kosten decken.“ Demnach habe sich das Verhalten der Kunden geändert, immer häufiger würden sie Geld am Automaten abheben oder Online-Banking machen. „Auch wenn es auf den ersten Blick anders erscheint, rechnet sich eine Filiale nicht überall“, so die Postbank in ihrem Schreiben. „Deshalb haben wir uns entschieden, die Filiale zu schließen. Aus wirtschaftlichen Überlegungen ist dieser Schritt notwendig.“
Ob davon auch die Post-Filiale betroffen ist, bleibt offen. In jedem Fall sei es aus Kundensicht irritierend, die Filiale erst wegen technischer Probleme für „unbestimmte Zeit“ zu schließen, um sie dann aus wirtschaftlichen Gründen gar nicht mehr aufzumachen.