Kreis Pinneberg. Welche zehn Pflanzen für Kinder und Haustiere besonders gefährlich sind und was bei Vergiftung zu tun ist.
Gift im Garten – vor dieser unterschätzten Gefahr insbesondere für Kinder warnt jetzt die AOK. Denn mit steigenden Temperaturen habe für viele Menschen im Kreis Pinneberg die Gartensaison begonnen, was bedeutet, dass auch einige heimische giftige Gartenpflanzen sprießen und vor allem für Kinder und Haustiere gefährlich werden können.
Kreis Pinneberg: Informieren, welche Pflanzen giftig sind
Demnach entfielen beim Giftinformationszentrum-Nord im vergangenen Jahr allein 4.800 Anfragen auf Vergiftung- oder Vergiftungsverdachtsfälle mit Pflanzen. „Wir appellieren deshalb an alle Menschen aus dem Kreis Pinneberg, sich vor dem Bepflanzen der Beete unbedingt darüber zu informieren, welche Pflanzen und Sträucher giftig sind und somit Gesundheitsgefahren auslösen können“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch.
Die zehn gefährlichsten Giftpflanzen im Garten seien dabei Eibe, Blauregen, Oleander, Thuja, Buchsbaum, Eisenhut, Engelstrompete, Narzisse, Herbstzeitlose und Tollkirsche. Darüber hinaus gebe es „eine große Anzahl weiterer Giftpflanzen“, die in vielen Gärten zu finden sind. Deshalb sei es ratsam, sich bei Ungewissheit im Gartenfachmarkt zu informieren. Viele der Pflanzen sind hübsch anzusehen und werden deshalb häufig gekauft. Doch besonders, wenn sich Kinder oder Haustiere im Garten aufhalten, können diese Pflanzen schnell zur Gefahr werden.
Kreis Pinneberg: Was bei einer Vergiftung zu tun ist
Im Falle einer Vergiftung gilt: Ruhe bewahren, Pflanzenteile aus dem Mund entfernen, Pflanzenteile zur Bestimmung aufheben, kein Erbrechen auslösen und sofort den Notruf 112 wählen. Auch die Experten des Giftinformationszentrums Nord helfen rund um die Uhr kostenfrei unter der Rufnummer 0551/19240.
Der ärztliche Leiter des GIZ-Nord, Dr. Martin Ebbecke, sagt: „Von insgesamt 48.000 Anfragen, die bei uns im Jahr 2021 zu allen Vergiftungsarten eingingen, entfiel jede zehnte auf den Bereich ‚giftige Pflanzen‘. Die meisten Erkundigungen gab es zu den giftigen Pflanzen Eibe, Wolfsmilch und Goldregen.“
Tierbesitzer sollten ebenfalls achtsam sein. Eine Giftnotrufzentrale für Tiervergiftungen gibt es in Deutschland, im Gegensatz zu Großbritannien und den USA, noch nicht. Informationen zum Thema gibt es unter www.giz-nord.de oder unter www.daab.de.