Kreis Pinneberg. Rund 282 Millionen Euro wurden 2021 in den Wohnungsbau im Kreis Pinneberg investiert. Woran es trotzdem fehlt.
Im vergangenen Jahr wurden 1250 neue Wohnungen im Kreis Pinneberg gebaut. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit und beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts. Kostenpunkt für die Neubauten: rund 282 Millionen Euro.
Kreis Pinneberg: Sozialen Wohnungsbau stärker vorantreiben
„Zusätzliche Wohnungen sind ein wichtiger Beitrag gegen steigende Mieten“, sagt Ralf Olschewski, Bezirksvorsitzender der IG Bau Holstein. Er kritisiert jedoch, dass es vor allem darauf ankäme, im sozialen Wohnungsbau noch mehr zu tun. Er sehe dabei insbesondere die Politik in der Pflicht, denn der Wohnungsbau in der Region könne nur dann Power zeigen, wenn in Berlin und Kiel die richtigen Weichen gestellt würden.
400.000 neue Wohnungen hatte die Bundesregierung versprochen, davon ein Viertel Sozialwohnungen. „Von diesem Ziel ist die Ampelkoalition noch weit entfernt“, sagt er. 2021 sind laut Statistik bundesweit lediglich 293.400 neue Wohnungen entstanden, sogar noch 4,2 Prozent weniger als 2020.
Hinzu kämen knappe Baumaterialien, steigende Energiepreise, Inflation, steigende Bauzinsen sowie ein hoher Fachkräftebedarf und unzureichende staatliche Förderungen. Einer der Lösungsvorschläge der IG Bau: die Umnutzung von Altbauten. Gerade durch mehr Homeoffice könnten Büros in Wohnungen umgewandelt werden.