Pinneberg. Ursache für den Großbrand bei der Nilfisk GmbH in Pinneberg ist ermittelt. Der Schaden ist gravierender als angenommen.
Die Kripo hat die Ermittlungen nach dem Großbrand von Pinneberg abgeschlossen und die Schadenshöhe nach oben korrigiert. „Die Brandstelle ist wieder freigegeben“, bestätigt Polizeisprecherin Sandra Firsching auf Anfrage.
Am Donnerstagnachmittag hatte ein Brandsachverständiger das betroffene Objekt an der Haderslebener Straße, das zur Nilfisk GmbH gehört, unter die Lupe genommen. In dem 1500 Quadratmeter großen Bereich war am Montag kurz nach 8.30 Uhr das Feuer ausgebrochen. Der Gutachter kam nach einer eingehenden Untersuchung zum Ergebnis, dass eine technische Ursache vorliegt. Die Höhe des Schadens, die von der Polizei in einer ersten Stellungnahme auf 150.000 Euro geschätzt wurde, liegt laut dem Sachverständigen aber deutlich darüber. Er geht von einem Schaden im unteren siebenstelligen Bereich aus – also einer niedrigen Summe in Millionenhöhe.
Die Nilfisk GmbH stellt vor allem Reinigungsgeräte für Privatpersonen und gewerbliche Anbieter her – etwa Hochdruckreiniger, Nass- und Trockensauger, aber auch Teppichreinigungsmaschinen. Kurz nach Brandausbruch stand eine riesige schwarze Rauchsäule über der direkt an der A 23 gelegenen Gewerbehalle, sodass die Anwohner zunächst aufgefordert worden waren, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Messungen des Abc-Dienstes ergaben jedoch, dass keine Gesundheitsgefährdung vorlag.
Die Feuerwehr Pinneberg wurde bei den Löscharbeiten von der Nachbarwehr aus Kummerfeld sowie Kräften aus Tornesch unterstützt. Mit vereinten Kräften gelang es den 144 Einsatzkräften, den Brandherd auf ein Drittel des Gesamtkomplexes zu begrenzen und auch das Übergreifen der Flammen auf ein benachbartes Bürogebäude zu verhindern.
Die Feuerwehr Borstel-Hohenraden sicherte zugleich den Grundschutz für das Stadtgebiet Pinneberg und die umliegenden im Einsatz gebundenen Feuerwehren. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis 15.30 Uhr. Als problematisch erwies sich zum einen die Löschwasserversorgung, zum anderen das in ein Regenrückhaltebecken zurückfließende Löschwasser, das dort den Sauerstoffanteil senkte.