Elmshorn. Das Open Air-Festival im Elmshorner Rosengarten findet wieder am 12. Juni statt. Wer dieses Mal alles dabei ist.
Jetzt geht’s wieder los. Elmshorns großes Festival Jazz’n Roses startet in diesem Jahr in die 22. Auflage – nach zwei Jahren coronabedingter Zwangspause. Am 12. Juni, von 11 Uhr an, sind das Bikini Jackson Ensemble, Norbert Susemihl’s Arlington Annex und Phil Siemers zu hören – kostenlos unter freiem Himmel im Rosengarten, der zum Liether Stadtwald gehört.
Elmshorn: Festival Jazz’n’Roses geht in die nächste Runde
Da die Corona-Krise viele Kulturschaffende in große finanzielle Schwierigkeiten gebracht hat, war es für die Initiative Elmshorn als Veranstalter eine Herzensangelegenheit, den abgesagten Künstlern der vergangenen Jahre nun die Gelegenheit zu geben, musikalisch alles nachzuholen. So auch dem Singer-Songwriter Phil Siemers. Der Hamburger gehörte einige Zeit zur Stammbesetzung der Formation Soullounge, der bereits Soul-Größen wie Roger Cicero, Max Mutzke oder Laith Al-Deen angehörten.
„Ich mache Popmusik, die Soul und Jazz atmet“, so Siemers, der den warmen Sound der natürlichen Instrumente liebt und von Soul-Größen wie Bill Withers, Marvin Gaye und Donny Hathaway inspiriert wird. Zwar lässt der junge Musiker sich vom 1960er- und 1970er-Soul sowie von Künstlern wie Gregory Porter, Jamie Cullum und Jarle Benhoft inspirieren, doch ist er stets authentisch er selbst. Siemers, der bereits im Vorprogramm von Nena und Zaz oder bei großen Festivals wie dem Elbjazz sein Können unter Beweis stellte, entwickelt seine Songs im Zusammenspiel mit seiner Band, die seine Liebe zur emotionalen Wärme und zum natürlichen Sound des Soul teilt.
Den Anfang macht aber das Bikini Jackson Ensemble mit seinem Programm aus modernem Jazz mit Funkrock-Attitüde. Die Musiker stammen aus Elmshorn und Umgebung und stehen somit als Lokalmatadore auf der Bühne im Rosengarten. Die Band kombiniert raffinierte Harmonien und Arrangements mit spontanen Improvisationen und treibenden Grooves. 2014 gegründet, avancierte die Formation mit ihrem eigenständigen und facettenreichen Jazzsound zu einem gefragten Liveact.
Elmshorn: Renommierte Musiker beim Festival zu Gast
Der zweite Act sind die Norbert Susemihl’s Arlington Annex, die als Quartett New Orleans Music vom Feinsten bieten. Der Jazztrompeter Norbert Susemihl erhielt in diesem Jahr für seine Leistungen in der Jazzmusik den Louis Armstrong-Gedächtnispreis des Vereins Swinging Hamburg, der vor ihm auch bereits an den Pianist Joja Wendt, Chris Barber, Karsten Jahnke, Herb Geller und Götz Alsmann verliehen wurde.
Beginn des Festivals im Rosengarten ist um 11 Uhr. Bis 15 Uhr dürfen Besucher sich auf Jazz, Swing, Blues, Ragtime und Gospel freuen. Und das unter freiem Himmel, bei Bratwurst, Bier, Wein, Limos oder Kaffee und Eis. Für die kleinen Besucher gibt es eine Spielfläche mit bunten Kinderschmink-Aktionen. Am Stand der Initiative Elmshorn können CDs der Künstler erworben werden. Hier gibt es wieder die beliebten Initiative-Sitzkissen, Porzellan-Kaffeebecher, die Jazz´n Roses Konzert-CDs – und in begrenzter Auswahl ist in diesem Jahr neu dazugekommen eine attraktive Picknick-Decke. Die Einnahmen des Jazzfestes spendet die Initiative wieder einem wohltätigen Zweck.
Vielleicht wird es beim kommenden Festival so schön wie bei der 21. Auflage 2019. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, das Publikum war gut gelaunt und alle Musiker gaben ihr Bestes. Der Hauptact war der Jazz-Trompeter Nils Wülker. Der 44-Jährige begeisterte mit seiner Band und dem Programm Decade live mehr als 1500 Besucher.
Elmshorn: Jazz’n’Roses gibt es schon seit 1992
Der Ursprung des Festivals geht auf das Jahr 1992 zurück. Einhergehend mit der Neugestaltung des Liether Rosengartens startete die Initiative Elmshorn das beliebte und kostenlose Musik-Event. Eigentlich war diese Aktion nur als begleitendes Programm für die Eröffnung des damals durch die Initiative mit hohem finanziellen Aufwand renovierten Rosengartens gedacht. Doch schon bald etablierte sich das Musikfest zu einem festen Bestandteil im musikalischen Veranstaltungskalender der Stadt.
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Ein Jahr zuvor – 1991 – wurde die Initiative selbst von Unternehmern und Persönlichkeiten gegründet, die in der Krückaustadt leben und arbeiten. Dieser Zusammenschluss will wirtschaftlich unabhängig und politisch neutral arbeiten. Ziel ist, die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt zu stärken.
Durch Ideen und finanzielle Unterstützung soll der Erlebniswert Elmshorns durch kulturelle, soziale und sportliche Angebote gesteigert werden. Heute gehören der Initiative 40 Mitglieder an. Neben Jazz ‘n Roses initiiert und unterstützt die Initiative auch das Schleswig-Holstein Musikfestival sowie das Festival op Platt.