Kreis Pinneberg. Beamte aus Itzehoe überprüften fünf Orte im Norden. Dabei stellten sie mehr als ein Dutzend Verfehlungen fest.
Bei einem Schwerpunkteinsatz der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Itzehoe wurden fünf Großbaustellen in den Kreisen Pinneberg, Schleswig-Flensburg sowie der Stadt Flensburg unter die Lupe genommen. Dabei wurden fünf Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetzt, acht fehlende Arbeitsgenehmigungen sowie zwei Urkundenfälschungen festgestellt.
Gegen die Arbeitnehmer wurden noch vor Ort Straf- oder Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet, teilte der Zoll am Dienstag mit. Eine weitere Beschäftigung wurde den Arbeitnehmern untersagt. Die Ermittlungen gegen Arbeiter und deren Arbeitgeber dauern noch an.
Insgesamt waren 38 Zöllnerinnen und Zöllnern schon am 26. April an dieser bundesweiten Schwerpunktprüfung beteiligt. Im Kreis Pinneberg war auch die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft dabei. Unter anderem wurden die Einhaltung sozialversicherungsrechtlicher Pflichten, der unrechtmäßige Bezug von Sozialleistungen, wie Arbeitslosengeld I und II oder die illegale Beschäftigung von Ausländern kontrolliert.
Zudem, so der Zoll, spiele im Baugewerbe auch der Einhaltung des Mindestlohngesetzes, der Mindestarbeitsbedingungen und Arbeitgeberpflichten, die illegale und unerlaubte Arbeitnehmerüberlassung oder die Prüfung von Werkverträgen eine bedeutende Rolle.
Neben den 15 aufgedeckten Missständen seien noch 16 weitere Sachverhalte zu klären. Dabei gehe es um die Meldung zur Sozialversicherung, die Selbstständigkeit, den Leistungsbezug von Arbeitnehmern und die Arbeitnehmerüberlassung.
Der Zoll lege beim Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung wegen der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Branche einen großen Fokus auf das Baugewerbe. Deshalb führe die Finanzkontrolle Schwarzarbeit ganzjährig sowohl bundesweite als auch regionale Schwerpunktprüfungen durch.