Pinneberg. Am Himmelfahrtswochenende ist das 2. Craft Beer und Gourmet Festival auf dem Drosteivorplatz. Was Besucher erwartet.

Die Vorfreude bei Citymanagerin Birgit Schmidt-Harder könnte kaum größer sein: „Endlich können wir in die Veranstaltungssaison 2022 starten.“ Nachdem im März die Corona-Lockerungen beschlossen worden waren, steht der zweiten Auflage des Craft Beer und Gourmet Festival auf dem Pinneberger Drosteivorplatz nichts mehr im Weg. Die Premiere feierte das Pinneberger Bierfest erst im Oktober 2021. Gelacht, gegessen und getrunken wird dieses Mal am Himmelfahrtswochenende.

An insgesamt 25 Ständen gibt es dann mehr als 60 von Hand und mit viel Liebe gebraute Biere – ungefiltert und nicht pasteurisiert – von 16 unterschiedlichen Brauereien. Wer trotz verantwortlichen Umgangs mit dem Gerstensaft möglichst viele davon probieren möchte, hat von Donnerstag, 26. Mai, bis Sonntag, 29. Mai, dafür Gelegenheit. Es gelten keine Corona-Beschränkungen mehr.

„Wir empfehlen den Gästen dennoch, eine Maske zu tragen. Aber es ist schon eine erhebliche Erleichterung für Veranstalter, dass zum Beispiel das Gelände nicht mehr umzäunt sein muss oder Impfpässe kontrolliert werden“, sagt die Citymanagerin. Dies war zuletzt beim Weihnachtsdorf noch der Fall. Nun gilt gegenseitige Rücksichtnahme, Hand-Desinfektionsspender stehen bereit.

„Beim ersten Craft Beer-Festival hatten wir noch 18 Stände. Jetzt sind es 25“, sagt Markus Meier, Inhaber der veranstaltenden Firma Lampenfieber. Die Anzahl der angebotenen Biere sei „etwa um 30 bis 40 Prozent“ im Vergleich zur Erstauflage gestiegen. Die meisten Biere werden frisch gezapft. Es kommen 16 Brauer, vornehmlich aus der Region, darunter Wildwuchs, die erste Bio-Brauerei Hamburgs. Neben Bier-Angeboten gibt es auch vier Weinstände, einen Cocktail-Stand sowie Soft-Getränke für die ganze Familie.

Freuen sich:  Tim Glindmeyer (h.v.l.), Herrmann Kunstmann, Markus Meier (Lampenfieber, v.v.l.), Ideengeber Marco Hurtig (Pinnauer Provinzbrauerei) und  Birgit Schmidt-Harder, Citymanagerin. 
Freuen sich: Tim Glindmeyer (h.v.l.), Herrmann Kunstmann, Markus Meier (Lampenfieber, v.v.l.), Ideengeber Marco Hurtig und Birgit Schmidt-Harderneberger Provinzbrauerei), Citymanagerin Birgit Schmidt-Harder.  © Frederik Büll | Frederik Büll

Der Fokus liegt im doppelten Sinn auf dem Genuss: Wer mag, kann klassisch essen – oder eben Exotisches ausprobieren. Elfi’s Gourmet Grill bietet neben traditioneller Bratwurst auch unkonventionelle Varianten, etwa mit italienischem Touch, also Tomate und Ruccola-Salat an. Es werden auch Speisen wie Biber-Salami, Trüffel-Käse, Steaks, Burger und Pastrami vom Pinneberger-Foodtruck-Spezialisten MiGaCon oder die ungarische Fladenbrotspezialität Langos kredenzt. Als Nachtisch böten sich belgische Waffeln oder gebrannte Mandeln an.

Bis zu 600 Sitzplätze können bei Maximalauslastung eingenommen werden. Auch die Geschäfte in der Pinneberger Innenstadt hoffen auf das Festival als Publikumsmagnet. Am 29. Mai wird es den ersten verkaufsoffenen Sonntag in diesem Jahr geben, nachdem ein erster angedachter wegen der unklaren Corona-Planungslage noch abgesagt worden war. „Es hat vor vier Jahren schon gut funktioniert, als das Foodtruck-Festival viele Besucher angelockt hat“, sagt Tim Glindmeyer, Geschäftsführer des Textil-Geschäfts in der Dingstätte. Es steht jedem Laden-Inhaber frei, sich an diesem oder den noch zwei folgenden verkaufsoffenen Sonntagen zu beteiligen – geschätzte 90 Prozent der Innenstadt-Geschäfte werden vermutlich dabei sein.

Nach wirtschaftlich zwei schwierigen Corona-Jahren müsse allgemein gesehen jede zusätzliche Verkaufsgelegenheit dankbar angenommen werden. „Es sind bei solchen Events auch immer potenzielle Neukunden in der Stadt. Es ist eine gute Gelegenheit, mit der ganzen Familie in Ruhe shoppen zu gehen“, meint auch Herrmann Kunstmann, Inhaber des gleichnamigen Mode-Geschäfts. Kunstmann, das in diesem Jahr 160 Jahre alt wird, biete vom 5. bis zum 29. Mai 20 Prozent auf sein Sortiment an.

Die Idee, in Pinneberg ein Festival mit Craft Beer und Essen zu kombinieren, gibt es auch schon lange. Zweimal musste es virusbedingt verschoben werden. Marco Hurtig, Chef der Pinnauer Provinzbrauerei, war Initiator und stand bereits in der Vergangenheit mit Meier in Kontakt. „Ganz viele Bier-Brauer, Winzer und andere Standbetreiber, die im Oktober da waren, haben damals schon die tolle, besondere Atmosphäre hier auf dem Drostei-Vorplatz gelobt“, sagt Hurtig, der auf dem Fest auch die Kunst des Bierbrauens erläutern wird. Und zwar bei hoffentlich gutem Wetter mit vielen gut gelaunten Besuchern, die die gemeinsam die „neue Normalität“ genießen möchten.

Öffnungszeiten Festival:

Do., 26. Mai, 15 bis 23 Uhr, Fr. und Sbd., 12 bis 24 Uhr, So. 12 bis 18 Uhr
Ladenöffnungszeiten
: 13 bis 18 Uhr
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