Elmshorn. In einem Raum ist der Stoff ausgetreten. Gebäude musste teilweise evakuiert werden. Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst.

Einen Großeinsatz von Feuerwehren und Rettungsdienst mit mehreren Verletzten hat es am Dienstagmittag in Elmshorn gegeben. Grund war ein Gasalarm an der Boje-C.-Steffen-Gemeinschaftsschule am Koppeldamm, die wegen der Gefahrenlage teilweise geräumt werden musste.

In der Schule war nach ersten Erkenntnissen gegen 12 Uhr Reizgas ausgetreten. Später konkretisierte die Feuerwehr, dass es wohl CS Gas war. Die Polizei spricht aber weiter von einer "unbekannten Substanz". Auch mehrere Notärzte waren im Einsatz.

Gasalarm in Elsmhorn: Reizgas tritt in Schule aus

Konkret betroffen war nach Angaben des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg ein Raum. Inzwischen geht die Polizei davon aus, dass die Substanz vermutlich in einem Mädchen-WC im Erdgeschoss freigesetzt wurde. Mehrere Schüler hatten daraufhin das Reizgas eingeatmet und im Anschluss über Atemwegsreizungen und Husten geklagt. Die Lehrkräfte meldeten mindestens 20 Personen mit derartigen Beschwerden.

Sechs Menschen wurden den Polizeiangaben nach mit Atemwegsreizungen zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Es handelt sich um Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 16 Jahren. Die Feuerwehr bat darum, dass Angehörige nicht zum Unfallort kommen sollten. Betroffene würden umgehend informiert, hieß es weiter.

Schule Elmshorn: Gebäude nach Gasalarm belüftet

Die Leitstelle West in Elmshorn hatte die Feuerwehren und den Rettungsdienst am Mittag alarmiert. "Die erst eintreffenden Einsatzkräfte nahmen einen Geruch wahr und evakuierten die rund 130 Schülerinnen und Schüler aus dem betroffenen Schulgebäude", teilte Feuerwehrsprecher Dennis Fuchs mit. Die Schulklassen aus den nicht betroffenen Gebäudeteilen verblieben in ihren Unterrichtsräumen.

Der gesamte Einsatz am Koppeldamm dauerte bis in die Nachmittagsstunden. Das betroffene Gebäude wurde laut Kreisfeuerwehrverbandnach der Räumung belüftet. Insgesamt kümmerten sich der Rettungsdienst mit drei Notärzten um die betroffenen Personen. Den Angaben nach waren rund 50 Einsatzkräfte vor Ort.

Die genauen Umstände werden nun weiter untersucht. Hinweise auf den oder die Täter liegen zurzeit nicht vor. Beamte des Polizeireviers Elmshorn leiteten aber ein Strafverfahren gegen Unbekannt ein.

Die Kriminalpolizei Elmshorn bittet in diesem Zusammenhang um sachdienliche Hinweise zu relevanten Beobachtungen unter 04121/8030.