Pinneberg. Stadt will mit Bürgern Strategie entwickeln, wie Herausforderungen der digitalen Welt gemeistert werden können.

Was ist das, die Smart City, die schlaue Stadt? Eine Kommune mit flächendeckendem 5G, Glasfaserkabel und Free-Wlan? In der alles mit allem kommuniziert, Dinge wie Menschen. In Echtzeit. Oder gehört etwas mehr dazu, smart zu sein? Muss sich die Smart City nicht intelligent und frühzeitig den größer werdenden Herausforderungen der Zukunft stellen?

Digitale Antworten finden auf Fragen zum Älterwerden der Bevölkerung, zu Ressourcenknappheit, Fachkräftemangel und Klimawandel. Kurzum: Muss die digitale Transformation nicht wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltig gedacht werden und neben rein technologischen Lösungen das Gemeinwohl, die digitale Teilhabe und Daseinsvorsorge im Blick haben?

Smart City: So soll Pinneberg digitaler werden

Antworten auf all diese Fragen sucht auch die Stadt Pinneberg – und setzt dabei auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger. Unter dem Titel „Digitale Modellkommunen“ hat das Ministerium für Inneres, Ländliche Räume, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein ein Projekt aus der Taufe gehoben, dessen Ziel es ist, dass Kommunen gemeinsam mit ihren Bürgern sowie den „lokalen Akteuren“ eine Smart-City-Strategie erarbeiten. Diese Strategie soll die realen Anforderungen und Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen und darüber hinaus Maßnahmen beschreiben, die Pinneberg in den kommenden Jahren zu einer innovativen, zukunftsfähigen klugen Stadt – einer smarten City – weiterentwickeln.

Dazu werden ab Mittwoch, 23. Februar, in Zusammenarbeit mit dem Dienstleister dataport.kommunal zahlreiche digitale Workshops mit Bürgerinnen und Bürgern, ortsansässigen Unternehmen, Vereinen, Verbänden, Mitarbeitenden der Stadt sowie allen Interessierten durchgeführt. Gemeinsam werden die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Stadt Pinneberg aufgenommen, mögliche Lösungsansätze identifiziert und Perspektiven der Umsetzung diskutiert.

Vorbild für Pinneberg könnte dabei die Stadt Norderstedt sein, die den digitalen Entwicklungsprozess bereits angestoßen hat und sich mit der Smart-City-Offensive „Norderstedt GO!“ auf den Weg begeben hat, eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie für die Stadt zu entwickeln. Also konkrete Ideen und ihre Umsetzung für die kommenden Jahre festzulegen, gemeinsam mit Expertinnen und Experten, den Bürgerinnen und Bürgern und den Unternehmen in der Stadt – immer unter dem Gesichtspunkt, dass digitale Transformation nicht verordnet werden kann. Sie muss wachsen aus den Ideen, Bedürfnissen und Wünschen der Nutzerinnen und Nutzer.

Smart City: Im ersten Workshop geht’s um Mobilität

Die virtuelle Workshop-Reihe in Pinneberger ist in fünf Handlungsfelder unterteilt: Zum Auftakt am Mittwoch steht das Thema Mobilität (neudeutsch: „Smart Mobility“) auf der Tagesordnung. Am Montag, 28. Februar, geht es um die Verwaltung „Smart Governance“); am Dienstag, 1. März, um die Wirtschaft („Smart Economy“); tags drauf, am 2. März, um die Dienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger („Smart Living“) und am Donnerstag, 3. März, um die Themen Zusammenleben, Bildung und Kultur („Smart People“). Alle Workshops beginn um 18.30 Uhr.

Pinnebergs Erster Stadtrat Stefan Bohlen (CDU) appelliert an die Pinneberger: „Sie alle sind herzlich eingeladen, teilzunehmen und die Workshops mit Ihren Ideen und Ihrer Meinung zu bereichern. Die Projektverantwortlichen und ich, wir freuen uns auf interessante und spannende Diskussionen mit Ihnen und vor allem auf tolle Ergebnisse! Leiten Sie die Einladung gerne weiter. Leider können wir aufgrund der Corona-Pandemie nicht in Präsenzform im Rathaus zusammenkommen. Stattdessen werden die Workshops rein virtuell über ein Videokonferenzsystem durchgeführt.“

Für die Teilnahme an den virtuellen Workshops werden ein PC mit Webcam und ein Headset sowie eine stabile Internetverbindung benötigt. Ein technisches Verständnis oder technisches Wissen ist keine Voraussetzung. Auch die Installation eines Programms ist nicht erforderlich. Um eine unverbindliche Anmeldung wird gebeten.