Quickborn. Die drei Geräte in Quickborn sollen Informationen oder Nachrichten transportieren. Woher die Idee kommt.

Als erste Stadt im Kreis Pinneberg und zweite in Schleswig-Holstein verfügt Quickborn jetzt über ein digitales Stadtinformations-System. Täglich von 6 bis 24 Uhr laufen hier im Drei-Minuten-Takt an drei Stellen in der Quickborner Innenstadt wechselnde Informationen, Nachrichten und Werbung über digitale Bildschirme. Bürgermeister Thomas Köppl weihte jetzt am Bahnhofsforum den ersten zwei Quadratmeter großen LCD-Bildschirm ein, den das bundesweit tätige Unternehmen Ströer Deutsche Städte Medien GmbH betreibt.

Quickborn ist die kleinste Stadt mit dem digitalen Angebot

Dies sei die 227. Anlage in der 20. Kommune Deutschlands, sagte Niederlassungsleiterin Iris Petersen aus Kiel. In der Landeshauptstadt gebe es bislang den einzigen Standort dieser digitalen Info-Tafeln vom – eigenen Angaben nach – bundesweiten Marktführer in Sachen Stadtwerbung, sagte sie. „Quickborn ist die mit Abstand kleinste Stadt in Deutschland, die das nun hat.“

Neben überregionalen Nachrichten sollen auf diesen Bildschirmen künftig auch lokale Geschäfte und Unternehmen aus Quickborn für sich Werbung machen können, erklärte Quickborns Wirtschaftsförderin Maren Rusch. Aber auch aktuelle Meldungen aus dem Rathaus sollen darauf zu sehen sein, wenn zum Beispiel für ein Projekt wie den Umbau der Kieler Straße die Bürger beteiligt werden sollen, erläuterte Bürgermeister Köppl. Die Verwaltung könnte solche Infos direkt auf die drei Bildschirme einspielen, die jetzt neben dem Forum am ZOB und in der Bahnhofstraße stehen.

Aber auch der Wetterbericht für Quickborn werde ebenso angezeigt wie Ausgänge von Bürgerentscheiden oder der bald anstehenden Bürgermeisterwahl, Veranstaltungen lokaler Vereine und Akteure oder wichtige Informationen zu Baustellen im Ort. Die Infos könnten, falls das notwendig sein sollte, in Echtzeit angepasst werden, sodass darüber auch Katastrophenmeldungen oder Warnungen an die Bevölkerung schnell und direkt weitergegeben werden könnten, erläuterte Ströer-Regionalleiter Paul Lässig.

Quickborn: Idee kam dem Bürgermeister bei Besuch in Kiel

Den Anstoß dazu gegeben habe er selbst, sagt Bürgermeister Köppl. Er fand die 18 Litfaßsäulen und Werbetafeln, die Ströer seit Jahrzehnten in Quickborn betreibt, etwas überholt und unmodern. Da sei ihm bei einem Besuch in Kiel der dort bei der Einfahrt von der Autobahn installierte, etwa zehn Quadratmeter große Digitalbildschirm aufgefallen.

So etwas Schickes wolle er auch für Quickborn haben. Köppl fragte bei Ströer an und konnte die Firma davon überzeugen. Gerne hätte er noch ein paar Bildschirme mehr in der Stadt gehabt. „Aber wir fangen nun erst einmal mit dreien an“, sagte Köppl. Vielleicht könnte ja irgendwann auch an der Quickborner Autobahnabfahrt ein solches Gerät stehen, um Fremde wie Einheimische rasch über wichtige und aktuelle Ereignisse in der Eulenstadt zu informieren.

Ströer ist nach Aussage von Iris Petersen Marktführer in Sachen Stadtwerbung und betreibt zurzeit bundesweit 300.000 analoge Werbeträger, wozu die meisten Litfaßsäulen im Lande zählten. Lokale Geschäftsbetreiber, die für sich und ihre Angebote und Produkte über diese drei Bildschirme werben möchten, könnten dies ab 155 Euro netto im Monat machen. Dann würde ihre Werbung mit 17 anderen Info- und Werbetafeln auf einem Bildschirm zehn Sekunden lang alle sechs Minuten zu sehen sein. Wer alle drei Bildschirme buchen möchte oder häufiger zu sehen sein wolle, müsse etwa 500 Euro netto im Monat aufwenden.