Elmshorn. Das „Bündnis gegen Rechts“ ruft für Sonntag auf zu einer Kundgebung und Mahnwache in Elmshorn.

Seit Wochen sammeln sich Kritiker und Kritikerinnen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in verschiedenen Städten zu sogenannten Spaziergängen. Auch in Elmshorn wird bei diesen Treffen Stimmung gegen die aktuelle Corona-Politik gemacht.

Für den kommenden Sonntag ruft daher das „Bündnis gegen Rechts“ in der Krückaustadt zu einer Demonstration „Mit Nazis marschieren ist kein Spaziergang“ und zu einer Mahnwache auf. Den Aufruf des Bündnisses unterstützen viele Organisationen und auch die ortsansässigen Fraktionen von SPD, die Linke und Bündnis 90/Die Grünen.

Bündnis wirbt für eine hohe Impfquote

„Es gibt Gruppen, die sich die Pandemie zunutze machen, um die Gesellschaft weiter zu spalten“, heißt es in der Erklärung. Denn es sind „rechtsradikale Gruppierungen, Gewalttäter*innen, Reichsbürger*innen, Identitäre und windige Geschäftsmacher“, die die Situation nutzen, „um Menschen gegen die Gesellschaft aufzubringen und dere Spaltung weiter zu fördern, indem sie zu sogenannten Aufmärschen aufrufen.“ Die Kundgebung soll deutlich machen, dass man in einem freiheitlichen Staat lebe, der sich nach allen Kräften bemühe, eine todbringende Krankheit einzudämmen.

Viele leiden unter den Maßnahmen gegen Corona, aber nur ein gemeinschaftlicher Weg könne aus der Pandemie führen. Dazu sei eine hohe Impfquote erforderlich, denn „Statistiken aus aller Welt zeigen, dass auch bei sehr hohen Inzidenzwerten die Sterberate durch die hohe Impfbereitschaft der Bevölkerung deutlich niedriger ausfällt als in Ländern mit niedriger Impfquote“, heißt es weiter.

Elmshorner Bündnis trifft sich am Alten Markt

Das Bündnis trifft sich um 11 Uhr am Alten Markt. Zu Beginn wird es eine stille Minute zum Gedenken an die vielen Opfer der Pandemie geben. Allein im Kreis „sind bis zum 24. Januar 422 Menschen an Corona gestorben. Mehr als 300 Menschen haben sich bisher allein in Elmshorn infiziert, und es werden immer mehr“, heißt es im Aufruf.

Zudem ist jeweils montags um 18 Uhr eine Mahnwache am Alten Markt angedacht. Damit will das Bündnis Solidarität mit den Menschen zeigen, die sich impfen lassen. Denn diejenigen, die täglich auf ihre Impfung warten, „sind die wahren Demonstrant*innen, denn sie wehren sich gegen das tückische, todbringende Virus“.