Kreis Pinneberg. Polizei registriert am Dienstag drei Fälle in Schenefeld, Bilsen und Bönningstedt. Das ist die Masche der Betrüger.
Sogenannte Schockanrufer haben am Dienstag in Schenefeld, Bilsen und Bönningstedt zugeschlagen. In allen Fällen reagierten die Angerufenen richtig und brachen die Telefongespräche sofort ab.
In Schenefeld meldete sich um kurz nach 13 Uhr bei einer 84-jährigen Frau deren angebliche Tochter. Die völlig aufgelöste Frau erklärte, einen schweren Unfall verursacht zu haben. Kurz darauf übernahm eine angebliche Polizistin das Gespräch, die dann an den zuständigen „Staatsanwalt“ übergab. Der teilte der Schenefelderin mit, sie könne eine Haftstrafe ihrer Tochter nur abwenden, wenn sie sofort 50.000 Euro zahlen würde. Darauf ging die Frau zum Glück nicht ein.
Schockanrufe: Angebliche Polizeibeamte rufen an
In Bilsen meldete sich gegen 13.15 Uhr ein angeblicher Polizeibeamter telefonisch bei einer 86-jährigen Frau. Bei der Festnahme von Einbrechern seien Unterlagen aufgefunden worden, dass auch bei der Seniorin eingebrochen werden solle. Aus diesem Grund solle sie darlegen, welche Wertsachen sie in ihrem Haus aufbewahren würde. Das tat die 86-Jährige nicht, sie legte auf und meldete den Fall der echten Polizei über die Notrufnummer 110.
In Bönningstedt war am Vormittag eine 77 Jahre alte Frau betroffen. Sie erhielt den Anruf eines angeblichen Lka-Beamten aus Hamburg, der ihr erklärte, dass bei festgenommenen Einbrechern ein Zettel mit Namen und Anschrift der Seniorin gefunden worden sei. Als die 77-Jährige erklärte, keine Fragen zu Wertgegenständen im Haus telefonisch zu beantworten, legte der Anrufer auf.
Die Polizei warnt vor derartigen Anrufen und rät, am besten gleich aufzulegen. Es handele sich um ein bundesweites Phänomen, das oftmals durch überörtliche agierende Täter begangen wird. Oftmals kommen die Anrufe aus der Türkei, die Abholung der Wertsachen übernehmen Boten vor Ort.