Kreis Pinneberg. Kreisplaner Hartmut Teichmann leitet ein neues Projekt für das Nachbarschaftsforum Hamburg/Kreis Pinneberg. Was dahintersteckt.

Das tägliche Verkehrschaos durch „Elterntaxis“ an Grundschulen soll eingedämmt werden. Dazu will die Metropolregion jetzt unter Federführung des Kreises Pinneberg mit den Schulen Lösungen erarbeiten. „Wir sehen an den Grundschulen morgens oft dasselbe Bild: Mütter und Väter wollen mit ihren SUV ihre Kinder am liebsten noch ins Klassenzimmer bringen“, beschreibt Kreisplaner Hartmut Teichmann die Ausgangslage. Das führe oft zu gefährlichen Verkehrssituationen vor den Schulen. „Das Problem ist virulent.“

„Elterntaxis“: Grundschulen sollen befragt werden

Geplant sei, noch in diesem Frühjahr alle 200 Grundschulen, die dem Nachbarschaftsforum Hamburg/Kreis Pinneberg angehören, zu befragen, wie dort die Jungen und Mädchen zur Schule gebracht werden und welche Alternativen es geben könnte. Zum Einzugsbereich dieses seit Jahrzehnten bestehenden „Stadt-Umland-Forums“ gehören die Hamburger Stadtteile Altona und Eimsbüttel, die Städte Pinneberg, Wedel, Quickborn und Schenefeld sowie die Gemeinden Halstenbek, Rellingen, Ellerbek, Hasloh und Bönningstedt. Etwa 50 der 200 Grundschulen liegen im Kreis Pinneberg.

Die Fragebögen, die ein Fachbüro für das Projekt jetzt erarbeiten und an die Schulen schicken werde, sollen noch vor der Sommerpause ausgewertet werden. Anschließend sei geplant, zehn Pilotschulen auszuwählen, deren Vorschläge konkretisiert und in einer Probephase umgesetzt werden sollen.

Dazu könnte gehören, Parkplätze für die sogenannten Elterntaxis einzurichten. Auch ein Umsteigen auf den Nahverkehr sei denkbar, Fahrradgemeinschaften könnten gebildet werden, oder die Kinder würden von Erwachsenen auf sicheren Wegen zu Fuß zur Schule begleitet. „Wir wollen Eltern, Lehrer, Schüler und Kommunen mit einbeziehen“, betont Teichmann.