Helgoland. Die mutterlosen Tiere wurden auf Helgoland entdeckt. Was nun auf die beiden Kegelrobben-Heuler wartet.

Die ersten beiden Kegelrobben-Heuler der Saison sind jetzt auf Helgoland gefunden und mit dem Flugzeug von Pinnebergs Außenposten in der Nordsee aufs Festland gebracht worden. Dort, in der Seehundstation Friedrichskoog, sollen „Rudi“ und „Renate“ nun aufgepäppelt werden.

Heuler verbringen drei Monate auf Seehundstation

Am Mittwoch seien die Kleinen nach einer 14-tägigen Quarantäne in den Aufzuchtbereich gelassen worden. Die beiden mutterlosen Robbenbabys waren erst wenige Tage alt, als sie auf der Hochseeinsel gefunden wurden, sagte Stationsleiterin Tanja Rosenberger. „Das Männchen kam noch mit Nabelschnur an, war erst zwei, drei Tage alt, als es gefunden wurde“. Sie sei wenige Tage älter.

Die beiden Robben werden nun zwei bis drei Monate in der Seehundstation verbringen, um sich das Gewicht anzufressen, dass sie im Freiland am Ende der Säugezeit hätten. „Das sind bei den weiblichen Tieren mindestens 35 Kilogramm“, sagte Rosenberger. Bei den männlichen sogar bis zu 50 Kilogramm. Bis sie in die Freiheit entlassen werden können, müssen „Rudi“ und „Renate“ aber auch lernen, selbstständig Fisch zu fressen. „Dazu werden ihnen hier diverse Fischarten angeboten.“

Kegelrobben, die größten Raubtiere Deutschlands, werden im Gegensatz zu Seehunden mitten im Winter geboren. Das extrem dichte, weiße Fell schützt vor Kälte und Wind. Über Jahrhunderte waren Kegelrobben in der Nordsee nahezu ausgerottet. Heute gibt es wieder mehrere Kolonien. Allein auf Helgoland wurden 2021 474 Geburten gezählt.