Kreis Pinneberg. Sturmtief zieht über die Nordsee in den Kreis Pinneberg. In der Spitze können 125 km/h erreicht werden. Erste Feuerwehreinsätze.

Ein Tempolimit kennt Sturm "Daniel" nicht: Mit Windgeschwindigkeiten jenseits von Tempo 120 bringt das Tief am heutigen Mittwoch im zunehmenden Tagesverlauf äußerst ungemütliches Wetter in den Norden Deutschlands, und damit in den Kreis Pinneberg.

Besonders auf der Insel Helgoland, dem Außenposten des Kreises in der Nordsee, wird am Abend mit schweren Orkanböen gerechnet. Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge können dort 125 km/h und mehr erreicht werden.

 Der Seewetterdienst gab für alle Küstengebiete eine Sturmwarnung heraus und warnte insgesamt vor schweren Sturmböen. Am Abend herrsche an der See und im Flachland zudem Unwettergefahr durch orkanartige Böen mit bis zu 110 Kilometern pro Stunde.

Sturm: Feuerwehr muss Baum fällen

Auch im Kreis Pinneberg nimmt der Wind im Tagesverlauf zu. Laut DWD ist schon am Mittag mit Sturmböen zu rechnen, am Abend und in der Nacht zum Donnerstag sind schwere Sturmböen möglich. Bisweilen auch Orkanböen aus Nordwest bis Nord.

 Experten warnen vor den punktuell auftretenden, kaum vorhersagbaren Winden. Sie könnten Bäume zum Umstürzen bringen. Parks und Waldgebiete sollten deshalb gemieden werden.

Die Feuerwehr Pinneberg musste mit Hilfe des THW eine Pappel an der Saarlandstraße fällen.
Die Feuerwehr Pinneberg musste mit Hilfe des THW eine Pappel an der Saarlandstraße fällen. © Feuerwehr Pinneberg | Unbekannt

Ein Vorbote des Tiefs "Daniel", das Sturmtief "Christian", hat am Dienstag an der Pinneberger Saarlandstraße bereits die Feuerwehr auf den Plan gerufen. Dort waren Teile einer Pappel umgefallen, der restliche Baum drohte, unkontrolliert in ein Mehrfamilienhaus zu stürzen.

Die Feuerwehr musste den Baum mit Hilfe eines THW-Krans Stück für Stück abtragen. Aus dem Drehleiterkorb heraus wurde der Baum von oben nach unten gefällt. Diese Art der Gefahrenbeseitigung, so die Feuerwehr, sei zwar zeitaufwendig gewesen, habe aber mögliche Schäden verhindert. Nach fünf Stunden war der Einsatz beendet.

In Rellingen musste die Feuerwehr am Mittwochnachmittag an der Kellerstraße einen umgestürzten Baum von der Straße räumen. Im Sackgassenbereich wurde das Gehölz gegen 14.20 Uhr fachgerecht mit der Akku-Kettensäge zerteilt.