Pinneberg. Heute hat die Institution rund 2000 Schülerinnen und Schüler in allen Altersgruppen. So wird gefeiert.

Wenn am Sonnabend um 19 Uhr in der Drostei das Jubiläumskonzert der Pinneberger Musikschule beginnt, liegen 45 bewegte Jahre hinter dieser wichtigen Institution. Alles begann im Jahre 1976, als der Fachbereich Musik unter dem Dach der Volkshochschule eingerichtet wurde. Träger war damals die VHS mit Bernd Folkerts als Leiter, dem dann der inzwischen verstorbene Cellist Gunther Ribke folgte.

Musikschule Pinneberg: Jubiläumskonzert zum 45. Geburtstag

Richtig eigenständig wurde die Musikschule in den Jahren 1984/85, als sie sich aus der Trägerschaft der Volkshochschule löste. Es entstand ein selbstständiger Verein, der bis heute die Musikschule der Stadt Pinneberg trägt. Bereits zu dieser Zeit hatte die Musikschule mehr als 800 Schülerinnen und Schüler, es wurden pro Jahr rund 15.000 Unterrichtsstunden erteilt. Damit war die Musikschule zu groß geworden, um weiter als Fachbereich zu existieren. Martin Ledig übernahm den Vorstandsvorsitz und bemühte sich um eine immer stärkere Professionalisierung der Arbeit.

Dann kam die Vorgabe, die Lehrkräfte wieder in ein Angestelltenverhältnis zu übernehmen und eine hauptamtliche Leitung einzustellen. Dafür stellte das Land die Mittel zur Verfügung, und Winfried Richter trat das Amt an. Er brachte als Musikschullehrer und Referent des Landesverbandes die nötige Erfahrung mit. 32 Jahre lang, von 1986 bis 2018, leitete er die Institution mit großem Engagement.

Bereits ein Jahr, nachdem er dort angefangen hatte, erreichte die Zahl der Schüler wieder ihren alten Stand. Seitdem nahm sie stetig zu. Heute lernen an der Musikschule rund 2000 Schüler jeden Alters. Vom Eltern-Kind-Musizieren für Zweijährige über Rockmusik im Bandtraining, Kammermusik im Jugendorchester, Kinderchor oder Sambagruppe, im Streichertrio oder beim Gesangsunterricht. Regelmäßig beginnen Pinneberger Musikschüler ein Studium an einer Musikhochschule. Die Stadt trägt den größten Teil der Zuschüsse, aber das ehrenamtliche Engagement im Verein ist die unverzichtbare Basis.