Pinneberg. Fußballanhänger flüchten vor Polizeikontrolle auf Gleise. Hubschrauber im Einsatz. Am Nachmittag gab es eine erneute Sperrung.
Fans von Hansa Rostock haben am Sonntag vor und nach dem Spiel gegen den FC St. Pauli im Kreis Pinneberg größere Polizeieinsätze provoziert. Nach Angaben der Bahn musste die Strecke zwischen Elmshorn und Hamburg zweimal gesperrt werden – einmal am Mittag und einmal am Nachmittag. Die Bundespolizei bestätigte, dass es sich um Rostock-Fans gehandelt hat.
Laut zuständiger Hamburger Polizei sollte in Pinneberg am Mittag gegen 12 Uhr ein Zug von Polizeibeamten überprüft werden. Nach Angaben eines Sprechers war eine „mittlere zweistellige Personenzahl“ von Rostocker Fans im Zug, die versuchten, auf diesem Weg nach Hamburg zu kommen. Als die Polizei sich dem Zug näherte, flüchtete die Gruppe ins Umfeld der Bahnanlagen.
Daraufhin wurde die Bahnstrecke gesperrt, das Umfeld von Polizisten umstellt – auch ein Polizeihelikopter war im Einsatz. Am Nachmittag wiederholte sich das Spiel, wieder lieferten sich kleinere Fan-Gruppen auf den Gleisen und im Kreisgebiet ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei.
Am Ende wurden 62 Rostock-Fans in Gewahrsam genommen, der Bahnverkehr konnte jeweils nach einer Stunde wieder fließen. Auch am Hauptbahnhof in Hamburg und rund um das Spiel gab es Polizeieinsätze wegen der verbotswidrigen Anreise von Rostocker Fans. Sie wurden unter Polizeibegleitung zurück nach Rostock gebracht.