Elmshorn. Das Stadtarchiv, das in diesem Jahr neue Räume an der Königstraße bezogen hat, lädt zum Tag der offenen Tür.
Das Elmshorner Stadtarchiv öffnet am Sonnabend, 6. November, von 10 bis 14 Uhr seine Türen für Besucher. Neben Führungen durch die erst Anfang des Jahres bezogenen großen Räume des Gewers-Hauses in der Marktstraße 16, bieten die Archivare und der Förderverein auch Einblicke in ihre Arbeit und in ein neues Zeitzeugen-Projekt. Außerdem zeigen sie Elmshorn-Bilder von gleich sechs Fotografen.
Neues Stadtarchiv lädt zum Tag der offenen Tür
„Coronabedingt und zum Schutz unserer Besucher sind wir noch sehr vorsichtig“, erklärt Archivleiter Peter Köhnke. Das Hygienekonzept für den Tag sieht feste Anmeldungen für die Führungen im 30-Minuten-Takt, Maskenpflicht sowie regelmäßige Lüftung und Desinfizierung vor. Pro Tour sind 25 Personen erlaubt.
Im Gewers-Haus, das die Eheleute Ingrid und Herbert Gewers der Bürgerstiftung Elmshorn quasi geschenkt haben, stehen dem Stadtarchiv 370 Quadratmeter zur Verfügung, um Jahrbücher, Fotos, Zeitungen und andere historische Dokumente fachgerecht zu archivieren. Im ehemaligen Sitz im Keller der Weißen Villa waren es gerade einmal 140 Quadratmeter.
Neues Projekt: Interviews mit Zeitzeugen
Im neuen Stadtort schlummern Schätze wie das Personenstandsregister, das bis in das Jahr 1665 zurückreicht sowie ein Zeitungsbestand aus mehr als 130 Jahren. Das älteste Dokument, eine Mitteilung von Baron von Sölenthal, stammt aus dem Jahr 1761, berichtet Archivar Uwe Holtz. Zahlreiche Fotos- und Dias, wie beispielsweise die Sammlung des Elmshorner Fotografen Hermann Koopmann, sind hier ebenso zu finden wie aktuelle Dokumente. Denn „Archivierung ist eine gesetzliche Aufgabe. Alles, was die Verwaltung produziert, muss uns zumindest angeboten werden“, so der Archivleiter Peter Köhnke.
„Für die Ausstattung hat neben der Stadt auch der Förderverein tief in die Tasche gegriffen und 30.000 Euro für eine große neue Rollregalanlage gespendet“, so Köhnke weiter. Die Anlage bildet ein Herzstück des Archivs und kann bei den Führungen am Tag der offenen Tür in Augenschein genommen werden.
„Außerdem werden wir unser neues Zeitzeugen-Projekt vorstellen“, sagt Arno Freudenhammer vom Förderverein. Geplant sind kurze Interviews mit Menschen, die zwischen den 1940er- und 1970er-Jahren an der Krückau geboren wurden oder in Elmshorn gelebt haben. „Es geht uns wirklich um Elmshorn und Elmshorner Geschichte“, so Freudenhammer, der die Interviews mit seinen Mitstreitern per Video aufzeichnen und später auf langlebige Archiv-DVDs brennen will. Wer sich daran beteiligen möchte, kann sein Interesse bereits am Tag der offenen Tür bekunden.
Tag der offenen Tür: Sa 6.11., 10 bis 14 Uhr, Anmeldung erforderlich unter 04121/23 12 71 oder per E-Mail an stadtarchiv@elmshorn.de