Pinneberg. Aktualisierung wird am Dienstag im Pinneberger Stadtentwicklungsausschuss beraten. Was das Gutachten empfiehlt.

Das aktuell noch gültige Pinneberger Einzelhandelskonzept stammt aus dem Jahre 2004 und ist mittlerweile total veraltet. Die aktuellen allgemeinen Trends im Online-Handel und die Erlebnisorientierung beim Einkauf sowie die städtebaulichen Entwicklungen der letzten Jahre in den Einkaufsstandorten im Stadtgebiet werden in der Expertise nicht mehr ausreichend berücksichtigt.

Konzept für positive Entwicklung der Pinneberger City

Daher hat die Stadt im Frühjahr 2021 die CIMA Beratungs + Management GmbH mit einer umfassenden Aktualisierung des Einzelhandelskonzeptes beauftragt. Das Konzept liegt mittlerweile Verwaltung und Kommunalpolitikern vor und soll am Dienstag, 19. Oktober, im Ausschuss für Stadtentwicklung beraten und im Optimalfall auch beschlossen werden. Die Sitzung beginnt um 18.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses an der Bismarckstraße (Eingang neben dem Restaurant Opposti).

„Das Ziel des neuen Einzelhandelskonzeptes ist es, mit geeigneten, spezifisch auf Pinneberg zugeschnitten Maßnahmen die Innenstadt als lebendiges Zentrum zu stärken. Die Pinneberger Innenstadt soll im Wettbewerb mit den umliegenden Kommunen langfristig konkurrenzfähig bleiben“, erklärt der Leiter des Fachbereiches Stadtentwicklung und Bauen, Klaus Stieghorst. Das Einzelhandelskonzept schaffe für die Stadt eine Planungs- und Rechtssicherheit zur Steuerung der Einzelhandelsentwicklung im Rahmen der Bauleitplanung. Außerdem unterstütze es die politische Willensbildung und Entscheidungsfindung der zuständigen politischen Gremien.

Für die Einzelhandelsentwicklung sollen laut dem fortgeschriebenen Konzept zukünftig eine Reihe von Leitlinien gelten. Dabei genießt die Innenstadt Priorität. Mit neuen, ergänzenden Nahversorgungsstandorten neben der Innenstadt und dem Nahversorgungszentrum Quellental wird die wohnortnahe nachhaltige und zukunftsfähige Versorgungssituation gesichert.

Anpassung an den gesellschaftlichen Wandel

Gestaltungspotenzial besteht demnach im großflächigen, nichtzentrenrelevantem Einzelhandel der Sonderstandorte Flensburger Straße und Westring/ Rosenfeld. Grundsätzlich ist bei allen relevanten Ansiedlungsvorhaben abzuklären, dass die Versorgungsfunktion der zentralen Versorgungsbereiche nicht beeinträchtigt wird.

„Ich freue mich, dass wir mit dem neuen Einzelhandelsenwicklungskonzept eine sehr gute Grundlage für die Steuerung des Einzelhandels in der Gesamtstadt und besonders in der Innenstadt haben“, ist die Bürgermeisterin Urte Steinberg überzeugt. Und sie ergänzt: „Neben der Innenstadtsanierung und den gerade startenden kurzfristigen Maßnahmen aus dem Innenstadtprogramm ist dies ein weiterer Baustein für die zukünftig positive Entwicklung der Innenstadt.“

Damit knüpfe Pinneberg an die sehr positive Entwicklung an, die bis zur Corona-Krise und einiger altersbedingter Schließungen die City prägte. Steinberg: „Doch trotz zahlreicher Veranstaltungen, die wieder viele Menschen in die Stadt locken, muss sich Pinneberg auch zukünftig dem gesellschaftlichen Wandel anpassen, um seine Attraktivität beizubehalten.“ Dazu werde das neue Einzelhandelskonzept die wesentliche Grundlage darstellen.