Hetlingen. 100 Retter, Drohnen und Boote im Einsatz. Spaziergänger hatten zuvor am Elbstrand bei der Hetlinger Schanze Kleidung entdeckt.

Nur einem Zufall und dem unermüdlichen Einsatz von 180 Rettungskräften an der Elbe hat eine 63 Jahre alte Schwimmerin aus dem Kreis Pinneberg ihr Leben zu verdanken. Spaziergänger hatten am Dienstagabend um 21.25 Uhr die Polizei alarmiert, weil sie Kleidungsstücke mit Papieren und EC-Karten am Strand der Hetlinger Schanze an der Elbe entdeckt hatten. Sofort startete eine großangelegt Rettungsaktion.

Mit elf Booten suchten Einsatzkräfte von Feuerwehr und DLRG nach der Schwimmerin in der Elbe im Bereich Hetlinger Schanze. Am Ufer waren zudem Retter zu Fuß und mit Fahrzeugen unterwegs. Außerdem kamen drei Drohnen mit Wärmebildkameras zum Einsatz.

Elbe: Vermisste Schwimmerin dank Suchtrupp entdeckt

"Aufgrund der Dunkelheit und der Weitläufigkeit des Areals, gestaltete sich die Personensuche nicht einfach", heißt es in der Mitteilung des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg aus der Nacht. Der Uferbereich sei streckenweise schwer bis gar nicht zu Fuß zu erreichen gewesen.

Gegen 22.15 Uhr entdeckte ein Suchtrupp der Feuerwehr Hetlingen die Schwimmerin schließlich im Uferbereich – etwa 800 Meter entfernt von dem Ort, an dem Kleidung und Papier gefunden worden waren. Die Frau war stark unterkühlt und wurde sofort von den Einsatzkräften versorgt. Mithilfe eines Mehrzweckbootes der Feuerwehr Wedel brachten die Einsatzkräfte sie in den Hetlinger Hafen und übergaben sie dem Rettungsdienst. Sie kam in ein Hamburger Krankenhaus.

63-jährige Schwimmerin hätte Nacht kaum überlebt

Den Sanitätern habe die 63-Jährige gesagt, dass sie einen solchen Ausflug nicht nochmal machen werde, heißt es. Wäre die Frau nicht gefunden worden, hätte sie die Nacht kaum überlebt.

Einsatzleiter Björn Albert, Wehrführer der Feuerwehr Heltingen, lobte die hervorragende Zusammenarbeit der Einsatzkräfte aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen. „Die enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen sowie die bundesländerübergreifende Zusammenarbeit an der Einsatzstelle war hervorragend“, sagte er.

Hetlinger Schanze: 100 Retter an der Elbe im Einsatz

Rund 100 Retter waren bis 23 Uhr vor Ort. Darunter Einsatzkräfte der Feuerwehr Hetlingen, die Feuerwehr Wedel mit Booten und Drohne, die Feuerwehr Barmstedt mit einer Drohne, die Feuerwehr Itzehoe mit Tauchern, die Feuerwehr Stade, DLRG Wedel, DLRG Buxtehude, DLRG Horneburg, DLRG Stade, der Rettungsdienst und die Polizei.