Quickborn. Jetzt fehlt nur noch die Baugenehmigung für das Vorhaben an der Autobahn. Wann das neue Gebäude fertig sein soll.

Dem Bau einer zweiten Feuerwache in Quickborn im Stadtteil Heide an der Autobahn-7-Anschlusstelle steht jetzt nur noch die fehlende Baugenehmigung im Wege. Die Stadt Quickborn hat vom Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr jetzt ein 3400 Quadratmeter großes Areal der Straßenmeisterei an der Ecke Friedrichsgaber Straße/Ulzburger Landstraße erworben.

Quickborn zahlt 270.000 Euro für das Grundstück

„Der Kaufvertrag ist unterzeichnet“, sagt Bürgermeister Thomas Köppl jetzt auf Abendblatt- Anfrage. „Die Sache läuft.“ Verkäufer des Grundstücks ist die Bundesrepublik Deutschland, in deren Auftrag der Landesbetrieb als Bundesstraßenverwaltung den Kauf abgewickelt hat. Der Kaufpreis beträgt 270.000 Euro.

Auf dem Gelände der Straßenmeisterei, die von diesem Standort aus nur noch für die Landesstraßen und nicht mehr für die A 7 zuständig ist, sollen vier Stellplätze für Feuerwehrfahrzeuge, Umkleideräume und fünf Wohnungen für Feuerwehrkameraden entstehen, erklärt Quickborns Wehrführer Wido Schön.

Kooperation mit der Feuerwehr Ellerau ausgelaufen

Der zweite Standort neben dem in der Pinneberger Straße im Stadtzentrum ist notwendig geworden, nachdem die Kooperation mit der Freiwilligen Feuerwehr im Nachbarort Ellerau ausgelaufen war. Diese konnte den Brandschutz für den stark wachsenden Stadtteil Quickborn-Heide nicht mehr sicherstellen, sodass die Quickborner Wehr sich seit rund sieben Jahren für den zusätzlichen Standort einsetzte.

Bereits vor drei Jahren sind sich Stadt und Landesbetrieb handelseinig geworden. „Aber der Teufel steckt im Detail. Das hat die Verhandlungen etwas zäh gemacht“, sagt Bürgermeister Köppl. So mussten Fragen von Abstandsflächen und Zufahrtsregelungen geklärt werden. „Das ist ja ein Grundstück des Bundes. Das macht es nicht so einfach. Aber das Ergebnis stimmt“, sagt Köppl.

Er hofft nun, dass der Kreis den Bauantrag möglichst rasch genehmigt, ohne dass dafür ein extra Bebauungsplan politisch beschlossen werden muss. Erste Erd- und notwendige Baumfällarbeiten würden noch dieses Jahr geschehen, dann die Bauarbeiten öffentlich ausgeschrieben werden. Köppl rechnet mit Fertigstellung bis Ende 2022.

Ein Drittel aller Einsätze in Heide und rund um die A 7

Zunächst sollten in Quickborn-Heide zwei Feuerwehrfahrzeuge ständig einsatzbereit sein, teilt Wehrführer Schön mit. Etwa ein Drittel der 250 Einsätze der 100 Quickborner Feuerwehrleute würden sich im Stadtteil Heide, nahe und auf der Autobahn abspielen. Die gesetzlich vorgeschriebene Hilfsfrist lasse sich dafür von der Feuerwache im Ortszentrum nicht mehr einhalten. „Insofern freuen wir uns sehr, dass die Stadt jetzt das Grundstück für uns erworben hat“, sagt der Wehrführer.

Die Wohnungen, die in den zwei über der Fahrzeughalle geplanten Stockwerken des Neubaus eingerichtet werden, würden zwei Zwecke erfüllen, so der Wehrführer. Die jungen Feuerwehrkameraden erhielten so bezahlbare Wohnungen, und die Wache sei personell so gut besetzt, dass praktisch eine Fahrzeugmannschaft direkt zum Einsatz losfahren könnte. Zurzeit müssten Feuerwehrleute, die in Quickborn-Heide wohnen, bei einem Brandeinsatz in ihrer Umgebung erst in die Stadt fahren, um dann von dort wieder zurück zum Einsatzort zu fahren, erklärt Schön. „Das macht keinen Sinn.“

Die Feuerwehrfahrzeuge werden vom Gelände der Straßenmeisterei über eine zusätzliche Ausfahrt zum Einsatzort fahren, die noch an der Ulzburger Landstraße gebaut werden muss. An der Kreuzungsampel werde dann im Einsatzfall ein Vorfahrtsignal für die Brandschützer ausgelöst, damit sie dort nicht anhalten müssen, erklärt Köppl.