Kreis Pinneberg. 60 Männer und Frauen von Feuerwehr und DRK aus der Regoin lösen die erste Schicht in den Hochwassergebieten ab.

Feuerwehr und Deutsches Rotes Kreuz (DRK) aus dem Kreis Pinneberg haben am frühen Sonntagmorgen von Tornesch aus weitere, frische Hilfskräfte auf den Weg in die Flutgebiete in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gebracht.

Neue Hilfskräfte fahren in Katastrophengebiete

Die 60 Frauen und Männer starteten von der Feuerwehrtechnischen Zentrale, wie der Kreisfeuerwehrverband mitteilte. Sie sollen Helfer und Helferinnen ablösen, die in den vergangenen Tagen schon bei den Aufräumarbeiten geholfen hatten (das Abendblatt berichtete). Die jetzt aufgebrochenen Retter sollen bis Freitag im Einsatz bleiben.

Die zweite Schicht von Hilfskräften aus Schleswig-Holstein ist damit auf dem Weg. Ausgetauscht wird in den besonders stark betroffenen Katastrophengebieten aber nur das Personal, die bereits im ersten Schwung mitgelieferte Technik bleibt zunächst vor Ort.

Um 4 Uhr seien die 60 Retter der freiwilligen Feuerwehren Uetersen, Halstenbek, Pinneberg, Wedel, Borstel-Hohenraden, Quickborn und erstmals auch aus Prisdorf sowie vom Deutschen Roten Kreuz in den Westen der Republik aufgebrochen. Das DRK schickte bei der Gelegenheit vier Krankentransportwagen und mehrere Mannschaftstransportwagen mit auf den Weg.

Stau auf Zufahrtsstraßen in Hochwassergebieten

Gegen 12 Uhr sollte der Konvoi am Bereitstellungsraum in Windhagen sein. Dort soll ein Großteil der Retter, die schon am Dienstag ins Hochwassergebiet aufgebrochen waren, abgelöst werden. 76 Männer und Frauen aus dem Kreis waren an der ersten Einsatzhälfte beteiligt. Ihre Rückkehr nach Tornesch-Ahrenlohe wurde für den späten Sonntagabend erwartet.

Einige Helfen bleiben aber auch vor Ort. „Es gibt eine sogenannte 1-zu-1-Ablösung“, sagte Kreisbereitschaftsführer Stefan Nieber, der am morgigen Dienstag selbst in das Einsatzgebiet fährt. Bis dahin übernimmt der Wehrführer der FF Borstel-Hohenraden, Lorenz Grotth, die Einsatzführung vom stellvertretenden Kreisbereitschaftsführer Daniel Dähn aus Quickborn. Ob die zweite Schicht nach dem kommenden Freitag abermals von weiteren Rettern aus dem Kreis abgelöst wird, teilte der Kreisfeuerwehrverband nicht mit.

Am Wochenende kam es in einigen Teilen des Katastrophengebiets zu kilometerlangen Staus und Stillstand auf den wenigen Zufahrtsstraßen. Zu viele freiwillige, private Helfer waren planlos angereist.