Kreis Pinneberg. Damit sollen Fördermittel für Drohnen beschafft werden, die Rehkitzen besonders zur Erntezeit das Leben retten.

Die Überwachung aus der Luft hat sich bewährt. Mit Drohnen können Kitze oder Hasen erspäht werden, um sie vor der tödlichen Gefahr der Wiesenmahd zu retten. Seit mehreren Jahren schon arbeiten Mitglieder der Kreisjägerschaft Pinneberg mit dieser Methode, bewahrten etliche Rehkitze, Hasen und andere Tiere vor dem Tod durch Mähmaschinen.

Dieses Engagement soll nun intensiviert und effektiv organisiert werden. Deshalb haben Mitglieder der Kreisjägerschaft nun den Förderverein Wildtierrettung Pinneberg-Nord e.V. gegründet. Der Verein steht auch allen anderen um das Tierwohl besorgten Menschen offen.

Förderung der Arbeit sei „zwingend notwendig“

Zweck des Vereins ist gemäß der Satzung die Förderung des Tierschutzes. Ganz oben auf der Agenda steht dabei das Auffinden von Jungwild vor der Mahd per Drohne und Wärmebildkamera. Mit dieser Technik könnten laut Jägern aber auch örtliche Rettungsdienste und Feuerwehren unterstützt werden.

Trotz jahrelanger Erfahrung mit der Drohnentechnik sei die neue Organisationsform als Verein notwendig, um die Anforderungen der Behörden an die Förderfähigkeit sicherzustellen. Denn Fördergelder des Bundes müssten bis September 2021 beantragt werden.

Diese Förderung aus öffentlichen Kassen sei „zwingend notwendig“, so die Jägerschaft, denn nur ein Drohnen-System schlägt allein mit mehreren tausend Euro zu Buche – eine Summe, die auch von den engagiertesten Helferinnen und Helfern nicht mehr „nebenbei“ aufgebracht werden könne.

Verein freut sich über neue Mitglieder

Den Angaben der Kreisjägerschaft nach können je Verein zwei Drohnen gefördert werden. Der neue Verein werde die Förderung dieser Drohnen beantragen. Zusätzlich werde für die Differenzsumme nach Spenden und neuen Mitgliedern gesucht.

Der Tätigkeitsbereich des neuen Vereins soll im ersten Schritt nach der Gründung zunächst das Gebiet Pinneberg-Nord (KJS Hegering I) sein. Der Bereich könne aber nach erfolgreicher Startphase auf weitere Gebiete im Kreis Pinneberg erweitert werden.

Zum Vorsitzenden des gemeinnützigen – und somit steuerlich begünstigten Vereins – ist bei der Gründungsversammlung Rainer Bonnhoff gewählt worden. Er ist gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der Kreisjägerschaft Pinneberg und seit Jahren in der Naturschutz-Arbeit aktiv. Wie eingangs erwähnt freue sich der „Förderverein Wildtierrettung Pinneberg-Nord e.V.“ über weitere Beitritte von Tierfreundinnen und -freunden.