Helgoland. Blindgänger waren bei Bauarbeiten entdeckt worden. Areal des Südhafen musste dafür zwei Stunden lang gesperrt werden.
Bei Sondierungsarbeiten auf einer Baustelle im Helgoländer Südhafen wurden am Dienstag zwei britische Weltkriegsbomben entdeckt, eine 500- und eine 1000-Kilogramm-Bombe. Der Kampfmittelräumdienst wurde mit dem Polizeiboot „Helgoland“ von Büsum aus zur Insel gebracht, um die Blindgänger zu entschärfen.
Dazu musste das Gelände des Südhafens land- und wasserseitig geräumt werden. Nach aufwendigen Vorarbeiten – so musste das Leitwerk der größeren Bombe von Hand abgesägt werden – verliefen die gleichzeitig durchgeführten Entschärfungen ohne größere Probleme. Die Sperrung des Südhafens konnte nach zweieinhalb Stunden um 12.30 Uhr aufgehoben werden. Die anlaufenden Seebäderschiffe konnten nahezu pünktlich anlegen.
Helgoland wurde am 18. April 1945 zwei Stunden lang von 980 Flugzeugen angegriffen. Die danach unbewohnte Insel war bis 1952 Übungsziel der Royal Air Force. Darum werden immer wieder Bomben gefunden. Auf der betroffenen Baustelle wurden in den vergangenen Wochen bereits drei entschärft.