Kreis Pinneberg. Arbeitslosenquote im Kreis Pinneberg sinkt im Juni auf 5,4 Prozent. Unternehmen suchen wieder mehr Personal.
Der Arbeitsmarkt im Kreis Pinneberg erholt sich von der Krise. Zwar langsam, aber kontinuierlich. Die Zahl der erwerbslosen Männer und Frauen ist den vierten Monat in Folge zurückgegangen, und das, wie die Agentur für Arbeit Elmshorn hervorhebt, trotz Ferienbeginn und Sommerpause in manchen Betrieben.
Arbeitslosenquote im Kreis Pinneberg sinkt leicht
Im Juni registrierte die Behörde 9662 Menschen ohne Job, – 124 weniger als im Monat zuvor. Die Arbeitslosenquote sinkt auf 5,4 Prozent. Im Mai hatte sie noch bei 5,5 Prozent gelegen, im Juni 2020 bei 5,7 Prozent.
„Der Vorwärtsdrang des Arbeitsmarktes ist jetzt deutlich zu spüren. Unternehmen suchen wieder mehr Personal, Fachkräfte sind in den meisten Branchen gefragt“, sagt Arbeitsagenturchef Thomas Kenntemich. „Die Arbeitslosenzahl sinkt weiter, obwohl sich saisonal viele junge Menschen nach Schul oder Ausbildungsende arbeitslos meldeten.“ Für die Ausbildungsabsolventen gebe es interessante Jobangebote, auch in der Ferienzeit lohne die Arbeitssuche. Kenntemich ist fest davon überzeugt: „Viele werden schon bald eine neue berufliche Herausforderung antreten können.“
Unternehmen suchen vermehrt Fahckräfte
Der Rückgang der Arbeitslosen macht sich vor allem bei der Arbeitsagentur selbst bemerkbar. Die Zahl der arbeitslosen Jobcenterkunden veränderte sich aktuell hingegen kaum, liegt aber deutlich höher als vor einem Jahr. 4087 Erwerbslose sind bei der Arbeitsagentur gemeldet, sie beziehen Geld aus der Arbeitslosenversicherung. Der mit 5575 Männern und Frauen größere Teil steht in der Kartei des Jobcenters. Diese Menschen beziehen Grundsicherung.
Die Personalnachfrage der Unternehmen hat nach Angaben der Arbeitsagentur im Juni deutlich angezogen. Die Nachfrage liege sowohl zum Vormonat als auch zum Vorjahr höher. Aber: Die deutlich besseren Chancen auf freie Stellen haben hier gut ausgebildete Menschen.
Thomas Kenntemich: „Das Thema Fachkräftebedarf rückt in den Betrieben wieder ganz nach oben. Doch jedem zweiten Arbeitslosen fehlt der Berufsabschluss. Bessere Chancen haben Qualifizierte.“ Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sprächen mit den Betroffenen über das Nachholen eines Berufsabschlusses oder zumindest einer Teilqualifizierung. Eine Förderung sei oftmals möglich.