Uetersen. Uetersener Feuerwehr rettet zwölf Personen aus dem Wohnblock am Kreuzmoor, acht davon über die Drehleiter.

Neun Hausbewohner sind nach einem Brand im Kellerbereich eines Mehrfamilienhauses in Uetersen verletzt worden. Eine Person hatte so massiv Rauchgase eingeatmet, dass sie in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht werden musste. Die anderen acht Personen konnten nach einer medizinischen Erstversorgung vor Ort wieder entlassen werden.
Bei der Leitstelle in Elmshorn gingen gegen 21.20 Uhr am Dienstag erste Notrufe ein. Bewohner des mehrstöckigen Gebäudes an der Straße Kreuzmoor meldeten einen Kellerbrand, einhergehend mit einer starken Rauchentwicklung. Der Fluchtweg durch das Treppenhaus sei dadurch versperrt, hieß es. Daraufhin lösten die Disponenten einen Vollalarm für die Feuerwehr Uetersen aus. 60 Einsatzkräfte eilten in neun Fahrzeugen zum Brandort. Sie waren insgesamt knapp zwei Stunden vor Ort.
Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, bestätigten sich die ersten Meldungen. „Es drang dichter Qualm aus dem Kellerbereich“, so Torben Fehrs, Sprecher des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg. An mehreren Fenstern seien Personen zu sehen gewesen, die mit Hilferufen auf sich aufmerksam gemacht hätten.
Daraufhin drang ein Trupp unter Atemschutz in den Keller vor, um die Brandbekämpfung zu übernehmen. Zeitgleich brachten die Einsatzkräfte die Drehleiter in Stellung und begannen mit der Personenrettung. „Insgesamt haben wir zwölf Personen aus dem Gebäude in Sicherheit gebracht“, so Fehrs weiter. Davon seien acht Menschen über den Korb der Drehleiter ins Freie gebracht worden. Vier weitere wurden mit einer sogenannten Fluchthaube, die vor Rauchgasen schützen soll, über das Treppenhaus aus dem Gebäude begleitet. Im Freien sichteten Notärzte und Rettungssanitäter alle Hausbewohner.
Das eigentliche Feuer war dann schnell gelöscht. Der Brandherd befand sich im Kellerabgang des Mehrfamilienhauses. Laut Angaben der Polizei entstand kein Gebäudeschaden. Über weitere Folgeschäden kann die Polizei keine Auskunft geben. Offenbar wurden mehrere Wohnungen durch die starke Rauchentwicklung erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Durch offenstehende Wohnungstüren drangen Rauchgase dort ein, sodass in der Nacht eine Bewohnbarkeit nicht gegeben war.
Laut Angaben der Feuerwehr waren auch Mitarbeiter des Ordnungsamtes der Stadt Uetersen vor Ort, die sich um eine temporäre Notunterbringung der betroffenen Bewohner kümmerten. Mitarbeiter des Kriminaldauerdienstes übernahmen nach Abschluss der Löscharbeiten die Ursachenermittlung. Dazu ist aktuell noch nichts genaues bekannt.
Allerdings schließt die Kripo offenbar eine Brandstiftung nicht aus. Die Ermittler suchen Zeugen, die Angaben zum Brand machen können oder verdächtige Personen im Bereich des Treppenhauses bemerkt haben. Hinweise an die Kripo in Pinneberg unter der Telefonnummer 04101/ 20 20.