Pinneberg. In Pinneberg wurde am Sonnabend bei Alkohol und lauter Musik gefeiert. In Elmshorn flüchteten Gäste vor den Beamten in den Keller.

Trotz hinlänglich bekannter Corona-Regeln musste die Polizei am Wochenende zwei schwere Verstöße gegen die geltenden Auflagen ahnden. So wurde in Pinneberg eine private Corona-Party aufgelöst, in Elmshorn hatte ein Kulturverein wiederholt gegen die Regeln verstoßen und muss den Betrieb jetzt einstellen.

In der Kreisstadt wurden Polizisten am Sonnabendabend auf eine Party mit 15 Feiernden aufmerksam gemacht. Die Beamten lösten die Feier umgehend auf. Demnach verstießen alle Teilnehmer gegen die geltenden Corona-Verordnungen und werden nun mit einem Bußgeld von jeweils 150 Euro bestraft.

Um kurz vor 22.30 Uhr bekamen die Beamten den Hinweis, dass lautstarke Musik aus einem Einfamilienhaus an der Rabenstraße dringen würde. Außerdem seien gleich mehrere Fahrzeuge vor dem Gebäude geparkt. Als die erste Streifenwagenbesatzung vor dem Haus vorfuhr, versuchten einige vor dem Gebäude stehende Personen zu flüchten. Sie kamen jedoch auf Aufforderung der Beamten zurück. Als die Polizisten das Gebäude betraten, stellten sie mehrere leere Alkoholflaschen fest. Außerdem stießen sie auf mehrere Personen, die vergeblich versuchten, sich vor den Einsatzkräften zu verstecken.

15 Gäste feiern Corona-Party

Insgesamt trafen die Polizisten 15 Partygäste im Alter zwischen 20 und 31 Jahren an. Die Beamten beendeten die Feier und sprachen Platzverweise für die Gäste aus, die alle gegen das Infektionsschutzgesetz verstoßen haben.

Schon am Freitagabend machte die Stadt Elmshorn mit Unterstützung der Polizei einen Kulturverein am Bauerweg dicht. Denn neben wiederholten Verstößen gegen Corona-Auflagen ermitteln die Behörden auch wegen des Verstoßes gegen Brandschutzauflagen und das Betäubungsmittelgesetz. Dem Kulturverein wurde nach einer Kontrolle des Ordnungsamtes und der Bauaufsicht der weitere Betrieb untersagt.

Nachdem die Polizei am Freitagabend einem Hinweis gefolgt war, umstellten die Beamten zunächst das Gebäude am Bauerweg, sicherten Ein- und Ausgänge des Gebäudes. Im Kulturverein  wurde zwar zunächst nur eine Person angetroffen, doch bei genauerem Hinsehen entdeckten die Beamten vier weitere Gäste. Sie hatten sich in einem durch eine Luke verborgenen Lagerkeller versteckt. Folglich handelte es sich um eine widerrechtliche Zusammenkunft von fünf Personen aus verschiedenen Haushalten.

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Bei der weiteren Durchsuchung entdeckten die Behördenmitarbeiter aufgestellte Spielautomaten und einen illegal eingerichteten Friseurraum. Zudem sei Alkohol ohne die erforderliche Konzession ausgeschenkt worden. Wegen des mangelnden Brandschutzes und der Gefahr für Gäste untersagte das Bauamt die weitere Nutzung der Räume durch den Kulturverein.

Bürgermeister Volker Hatje appellierte nach diesem Vorfall an die Vernunft aller Elmshorner. „Halten Sie sich an die Bestimmungen der im Kreis Pinneberg geltenden Corona-Regelungen – zum Schutz unser aller Gesundheit.“ Wer sich nicht an die Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes halte, müsse mit Konsequenzen rechnen. „Wir gehen jedem Hinweis nach“, sagt Dörte Engelbrecht vom städtischen Ordnungsamt. Es würden auch gezielt Betriebe und Einrichtungen überprüft.