Kreis Pinneberg. 50 Bewohner und 29 Mitarbeiter in Altenheimen neu an Covid-19 erkrankt. Inzidenzwert nun bei 178. Corona-Atlas der betroffenen Städte.

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus im Kreis Pinneberg ist am Donnerstag wieder stark gestiegen. Waren am Mittwoch vom Kreisgesundheitsamt noch 83 neue Corona-Fälle gemeldet worden worden, wurden am Donnerstag 153 Neuinfektionen gemeldet, zudem fünf weitere Corona-Tote.

Als Begründung dieses sprunghaften Anstiegs machte die Kreisverwaltung umfangreiche Corona-Tests in mehreren Pflegeeinrichtungen verantwortlich. Die Befunde seien am Donnerstag beim Gesundheitsamt eingegangen und hätten die Zahlen in die Höhe getrieben.

Viele Kontaktpersonen positiv

In vielen Altenheimen sei inzwischen zwar ein Rückgang der Infektionen festzustellen, aber von den mehr als 200 Tests der vergangenen Tage waren 50 bei Bewohnern und 29 bei Mitarbeitern positiv.

Betroffen sind Pfegeheime in Halstenbek, Pinneberg und Tornesch. Auch vier der fünf Verstorbenen waren Pflegeheimbewohner. Die Zahl der Corona-Toten stieg insgesamt auf 156.

Zudem, so die Begründung der Kreisverwaltung zu den vielen Neuinfektionen weiter, werden vermehrt Personen positiv getestet, die bereits als Kontaktpersonen von Corona-Patienten registriert waren.

Inzidenzwert steigt um fast 30 Punkte

Mit diesem starken Anstieg gerät auch der Sieben-Tage-Inzidenzwert für den Kreis wieder in einen kritischen Bereich. Nach einem Wert von 151 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner am Mittwoch nähert sich die Inzidenz am Donnerstag mit einem Wert von 178,1 wieder der 200er-Marke. Bekanntlich müssten beim Überschreiten noch härtere Eindämmungsmaßnahmen ergriffen werden.

Analog zu den hohen Fallzahlen stieg auch die Zahl der neuen Krankenhauspatienten. Elf Menschen mussten sich binnen der vergangenen 24 Stunden wegen einer Covid-Erkrankung stationär behandeln lassen. Insgesamt mussten seit März 546 Menschen in ein Klinikum.

In den vergangenen sieben Tagen gab es kreisweit 563 Neuinfektionen, als aktiv gelten derzeit 830 Fälle. Seit Pandemiebeginn im März haben sich 5873 Menschen aus dem Kreis mit dem Virus infiziert. Als genesen werden momentan 4823 Kreisbewohner betrachtet.

Elmshorn hat bisher die meisten Fälle

Seit März registrierte die Stadt Elmshorn mit 1065 infizierten Einwohnern die meisten Fälle im Kreis. Nur unwesentlich weniger hatte die Kreisstadt Pinneberg mit 1045 Fällen, in Wedel waren es im gleichen Zeitraum 740 Fälle.

Es folgen Quickborn (452), Schenefeld (401), Halstenbek (360), Rellingen (327) und das Amt Geest und Marsch (308). In Tornesch wurden bisher 281 Fälle bekannt, in Uetersen waren es 251, im Amt Pinnau 199 und im Amt Elmshorn-Land 156.

In Barmstedt gab es bisher 115 Fälle, in Rantzau 102, in Hörnerkirchen lediglich 32 und auf Helgoland sechs. Die Insel gilt seit Wochen als coronafrei.