Kreis Pinneberg. In drei Städten des Kreises Pinneberg wurden die Wertstoffsammelplätze als illegale Müllhalden missbraucht. Jetzt werden sie aufgelöst.
Autoreifen, Bauabfälle, Sondermüll, Tierkadaver: Nach wiederholten illegalen Müllablagerungen an Wertstoffcontainern im Kreis Pinneberg sieht sich die zuständige Abfallgesellschaft GAB gezwungen, drei besonders betroffene Standorte abzubauen und aufzulösen. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen die drei „Problemfälle“ in den Städten Elmshorn, Pinneberg und Quickborn noch im Januar ersatzlos gestrichen werden.
„Leider ist es an den drei Wertstoffinseln immer wieder zu massiver Vermüllung gekommen“, sagt Jens Ohde, Geschäftsführer GAB Umwelt Service. „Trotz mehrfacher wöchentlicher Anfahrt mit unseren Müllfahrzeugen sowie des regelmäßigen Einsatzes unserer Tatortreiniger und Standplatzreiniger konnte die Situation an den drei Wertstoffinseln nicht entschärft werden.“ Deshalb sei nun mit den Städten die Entscheidung getroffen worden, die Container am Gerlingweg in Elmshorn, am Haidkamp in Pinneberg und an der Pascalstraße in Quickborn zu entfernen. Einen Ersatz werde es nicht geben.
Unternehmen spricht von "Teufelskreis"
Nicht nur Glas oder Pappe wurden an diesen Standplätzen wie vorgesehen entsorgt. Regelmäßig sei es zu illegalen Ablagerungen von großen Mengen an Sperrmüll, Restmüll, gefährlichen Sonderabfällen oder Baustellenabfällen gekommen. Dadurch würden die Container blockiert und könnten nicht oder nur mit Verzögerung geleert werden. Dieser Verzug wirke sich auf andere Standorte aus, wo die Müllberge wachsen. Die GAB spricht von einem „Teufelskreis“.
Für Anwohner der betroffenen Standorte sind nun längere Wege die Folge. In Elmshorn müssen sie an die Memeler Straße und Christa-Wehling-Weg ausweichen, in Pinneberg sind die nächsten Standorte am Kleiner Reitweg oder Ossenpadd, in Quickborn ist es die Adlerstraße oder die Johann-Rist-Kehre. nib