Pinneberg. 27 Künstler sollen Vorentwürfe einreichen. Den besten umzusetzen lässt sich Pinneberg bis zu 100.000 Euro kosten.

Der Plan, das 1934 von den Nationalsozialisten erbaute Kriegerdenkmal gegenüber dem Pinneberger Bahnhof zum Mahnmal umzuformen, nimmt langsam Gestalt an. Seit die Politiker in der Kreisstadt sich Mitte des Jahres in einem einstimmigen Votum dafür entschieden hatten, sind die Beteiligten nicht untätig geblieben. Ina Duggen-Below, Leiterin des Pinneberg Museums, ist mit der Federführung beauftragt.

Sie hat sich eng mit dem Künstler Karl-Heinz Boyke (Büro für Kunst im öffentlichen Raum) abgestimmt, der seinerseits 27 Künstler und Kunstvermittler angeschrieben und gebeten hat, erste Vorentwürfe einzureichen.

Initiative „Mahnmal statt Kriegerdenkmal am Pinneberger Bahnhof“ spendet 3000 Euro

Jochen Hilbert, Sprecher der Initiative „Mahnmal statt Kriegerdenkmal am Pinneberger Bahnhof“, sagt, die Initiative habe 3000 Euro gespendet, um die Kontaktaufnahme zu befördern. Die zehn überzeugendsten Ideen sollen nämlich mit jeweils 300 Euro honoriert werden. Boyke selbst habe bislang kein Honorar erhalten, so Hilbert.

Im Laufe der Findungsphase werden jene drei Künstler zu einem Vor-Ort-Termin eingeladen, die die besten Entwürfe vorgelegt haben. „Wir begrüßen, dass 100.000 Euro für die Umgestaltung des Denkmals im Haushalt des kommenden Jahres stehen“, sagt Hilbert.

Die Künstlerkonzepte sollen sich an den beiden prämierten Entwürfen eines Schülerwettbewerbs orientieren, die im April 2019 in der Ratsversammlung präsentiert worden waren.