Elmshorn. In Elmshorn sind 2020 so viele Förderanträge für klimafreundliche Projekte eingegangen wie nie zuvor.

Mit rund 140 Förderanträgen im Jahr 2020 verzeichnet Elmshorns Klimaschutzmanager Markus Pietrucha so viele wie noch nie in der fast 25-jährigen Geschichte des Klimaschutzfonds. Fast alle davon hätten gute Chancen auf eine finanzielle Unterstützung aus dem Topf, den die Stadt Elmshorn gemeinsam mit zehn Nachbargemeinden aufgelegt hat, sagt Pietrucha. Zum Vergleich: „Der bisherige Rekord lag bei 48 geförderten Maßnahmen in einem Jahr“, so der Klimaschutzmanager.

Für den Nachfrage-Boom habe unter anderem die Fridays for Future-Bewegung gesorgt: „Die hat seit anderthalb Jahren die Klimaschutzdebatte so angeheizt, wie es niemand vorher geschafft hat – das schlägt sich auch auf unserer lokalen Ebene nieder“, sagt Pietrucha.

Stromspeicher, Solaranlagen, Lastenfahrräder – immer mehr Menschen sind bereit, klimafreundliche Investitionen zu tätigen. Auch, weil zum Beispiel Ladesäulen für Elektro-Fahrzeuge – sogenannte Wallboxen – oder Photovoltaikanlagen auf Dächern immer günstiger und wirtschaftlicher im Betrieb geworden sind. „Eine Wallbox ist heute zum Teil schon für 700 Euro erhältlich“, sagt Pietrucha. Hinzu kämen immer mehr Förderprogramme.

Stadt Elmshorn informiert online über Fördersätze

Aus dem Klimaschutzfonds stehen jährlich rund 37.000 Euro zur Verfügung. Er speist sich aus Einzahlungen der Stadt Elmshorn sowie der zehn Gemeinden Altenmoor, Horst, Kiebitzreihe, Klein Nordende, Klein Offenseth-Sparrieshoop, Kölln-Reisiek, Raa-Besenbek, Seester, Seestermühe und Seeth-Ekholt. Der Beitragssatz liegt bei 50 Cent pro Einwohner.

„Wir fördern Maßnahmen, die in hohem Maße zur Reduktion der CO2-Emissionen beitragen“, erklärt Markus Pietrucha, „insbesondere erneuerbare Energien und innovative Ideen und Projekte.“ Da das Geld begrenzt sei und die Nachfrage steige, gelte das Windhund-Prinzip: „Wer zuerst kommt, gewinnt“, so der Klimaschutzmanager. Er berät nicht nur zum Klimaschutzfonds, sondern auch zu anderen Fördermöglichkeiten.

Einige Förderrichtlinien ändern sich zum Jahreswechsel 2020/2021 etwas, sie betreffen vor allem die Ladestationen für E-Autos und Solaranlagen.

Alle förderfähigen Maßnahmen, die jeweiligen Fördersätze und auch das Antragsformular dazu sind auf der Internetseite der Stadt Elmshorn zu finden, und zwar unter der Adresse www.elmshorn.de/klimaschutz in der Unterrubrik „Förderprogramme“.