Kreis Pinneberg. Gesundheitsamt meldet 34 neue Corona-Fälle innerhalb eines Tages. Dadurch kratzt auch der Inzidenzwert an einer kritischen Marke.

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Kreis Pinneberg ist am Mittwoch sprunghaft in die Höhe geschnellt, hat sich binnen eines Tages beinahe verdreifacht. Das Gesundheitsamt meldete 34 Fälle. Am Dienstag waren es noch zwölf gewesen. Da nur 14 zusätzliche Menschen als genesen gelten, erhöht sich die Zahl der akut Erkrankten auf 132. Der Inzidenzwert der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100.000 Einwohner stieg innerhalb von 24 Stunden von 27,3 auf aktuell 32,8 und nähert sich damit der ersten kritischen Marke von 35.

Das Beunruhigende an dieser Situation: Es gibt nach Auskunft des Gesundheitsamtes keine eindeutige Erklärung für die hohe Zahl der Neuinfektionen. Vielmehr sei das Infektionsgeschehen „diffus“. Es gibt keinen erkennbareren Hotspot, wohl aber einzelne zusammenhängende Krankheitsfälle.

Landrat appelliert an die Bevölkerung

Deshalb appelliert Landrat Oliver Stolz an die Menschen im Kreis Pinneberg: „Es ist jetzt sehr wichtig, dass wir das Infektionsgeschehen in den Griff bekommen, damit wir nicht erst dahin kommen, das Leben wieder noch mehr einschränken zu müssen. Dazu können jede und jeder beitragen. Es geht darum, die Kontakte schon jetzt freiwillig weitestmöglich zu reduzieren.“

Das Gesundheitsamt rät zwecks Eindämmung des Infektionsgeschehens weiterhin dringend zum Tragen von Masken, zum gründlichen Händewaschen und dazu, soziale Kontakte auf das absolut Nötigste zu reduzieren.

1077 Infizierte seit Beginn der Pandemie

Seit Beginn der Corona-Pandemie im März haben sich 1077 Menschen im Kreis Pinneberg mit dem Corona-Virus infiziert. 475 der Fälle wurden seit Ende Juni registriert. Zuvor war der Kreis drei Wochen lang komplett Corona-frei gewesen.

152 der Infizierten mussten bislang in Krankenhäusern behandelt werden. Zurzeit sind es sieben, eine Person mehr als am Vortag. 47 Menschen sind der neuen Lungenkrankheit Covid-19 erlegen. Diese Zahl – und das ist ein erfreulicher Aspekt – ist schon lange nicht mehr gestiegen.