Elmshorn. Die zwei Männer (beide 32) waren offenbar Nebenbuhler. In der Tatnacht wurde daraus blutiger Ernst. Verdächtiger in Haft.
Fünf Tage nach dem Eifersuchtsdrama von Elmshorn ist das Opfer verstorben. Der 32-jährige Elmshorner erlag am Montagabend in einem Hamburger Krankenhaus den schweren Verletzungen, die ihm in der Nacht zu Mittwoch brutal zugefügt wurden.
Der Gewaltexzess, der sich um kurz nach 4 Uhr in einer kleinen Grünanlage am Hainholzer Damm gegenüber der KGSE ereignet hat, hat die Stadt erschüttert. Die Mordkommission nahm zehn Stunden nach der Tat einen 32 Jahre alten Mann, der ebenfalls in Elmshorn wohnt, als mutmaßlichen Täter fest. Er soll aus Eifersucht gehandelt haben, weil er es nicht verwinden konnte, dass sich seine Ehefrau von ihm getrennt hatte und mit dem Opfer eine neue Beziehung eingegangen war.
Beschuldigter streitet die Tat ab
Gegen den verdächtigen Elmshorner wurde am Donnerstag vom Amtsgericht Itzehoe Haftbefehl wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung erlassen. Der Beschuldigte hatte sich beim Haftrichter nicht zu den Vorwürfen geäußert. In seiner polizeilichen Vernehmung bei den Beamten der Mordkommission hatte er zuvor dagegen ausgesagt. „Der Beschuldigte hat abgestritten, die Tat begangen zu haben“, berichtet Maxi Wantzen, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Itzehoe.
Dennoch seien die Ermittler von der Schuld des Mannes überzeugt. Wantzen: „Unsere Ermittlungen laufen auf Hochtouren weiter.“ Am Tatort seien diverse Spuren sowie auch Gegenstände vorgefunden worden, die derzeit ausgewertet und auf mögliche DNA-Treffer überprüft würden. Nach Abendblatt-Informationen werden auch die Kleidungsstücke, die der Tatverdächtige vor seiner Festnahme getragen hat, überprüft. „Wir ermitteln jetzt wegen eines vollendeten Mordes“, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft weiter.
Warum trafen die Männer gegen 4 Uhr aufeinander?
Warum Täter und Opfer mitten in der Nacht aufeinandertrafen, ist noch unklar. Gegen 4.11 Uhr waren Anwohner durch Hilferufe aufgeschreckt worden. Als die ersten Einsatzkräfte am Tatort eintrafen, fanden sie den 32-Jährigen reglos auf der Rasenfläche. Nach Abendblatt-Informationen war das Opfer nicht mehr bei Bewusstsein und wies schwere Kopfverletzungen auf, die sowohl durch ein Messer als auch durch stumpfe Gewalteinwirkung entstanden sein sollen.
Ein Rettungshubschrauber brachte den Elmshorner in eine Hamburger Spezialklinik. Dort sollen die Ärzte den Hirntod des Mannes festgestellt haben, offenbar war es zuvor aufgrund der schweren Verletzungen zu einer Hirnblutung gekommen. Nur Maschinen hielten den 32-Jährigen offenbar noch mehrere Tage am Leben.
Diese wurden am Montag abgestellt, kurze Zeit später hörte auch das Herz des Mannes auf zu schlagen. Bereits seit mehreren Tagen waren Spendenaufrufe für die Hinterbliebenen in den sozialen Medien erschienen. Auf Facebook waren bis Montagnachmittag mehr als 3000 Euro gesammelt worden.