Kreis Pinneberg. Schulen in Wedel, Tornesch, Barmstedt, Elmshorn, Pinneberg und Halstenbek betroffen. Anstieg der Infektionszahlen erwartet.

Mit dem stärksten Anstieg der Corona-Neuinfektionen seit Ostern und neuen Fällen an sechs Schulen im Kreis Pinneberg hat das Gesundheitsamt rekordverdächtige Werte vor dem Wochenende gemeldet. Insgesamt wurden am Freitag 17 neue Fälle im Kreis bestätigt – die höchste Dynamik im Infektionsgeschehen seit dem 12. April.

Die Gesamtzahl aller Infizierter im Kreis seit Pandemiebeginn stieg damit auf 844. Mit 46 Infektionen in den vergangenen sieben Tagen ist der höchste Wert seit Langem erreicht. Der kritische Wert, ab dem neue, härtere Beschränkungen erlassen werden müssten, liegt für den einwohnerstärksten Kreis Schleswig-Holsteins bei 157.

Corona-Fälle an mehreren Schulen im Kreis

Wie die Kreisverwaltung mitteilt, sind sechs Schulen im gesamten Kreisgebiet von Corona-Fällen betroffen. Im Detail gibt es nachgewiesene Infektionen an der Gebrüder-Humboldt-Schule in Wedel, an der Johannes-Schwennesen-Schule in Tornesch, an der Gottfried-Semper-Schule in Barmstedt, an der Erich-Kästner-Gemeischaftsschule in Elmshorn, am Schulzentrum Nord in Pinneberg sowie an der Grund- und Gemeinschaftsschule an der Bek in Halstenbek.

Außerdem ist eine Asylbewerberunterkunft in Wedel betroffen. Wie viele Schüler und Lehrer in Quarantäne müssen, konnte das Gesundheitsamt am Freitag nicht genau beziffern, es dürften insgesamt an die 200 sein. In der letzten Woche vor den Herbstferien empfiehlt die Kreisverwaltung das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung auch im Unterricht. Außerdem werden alle Menschen zu erhöhter Achtsamkeit aufgerufen.

Das sind die betroffenen Schulen und Klassen im Einzelnen:

Gebrüder-Humboldt-Schule Wedel:

Ein Kind in der 6. Klasse wurde positiv getestet. Schülerinnen und Schüler dieser Klasse sowie einzelne Lehrkräfte, die in der Klasse unterrichtet haben, sind in Quarantäne.

Johannes Schwennesen-Schule Tornesch:

Ein Kind einer 3. Klasse wurde positiv getestet. Die Klasse wurde in Quarantäne geschickt. Die anderen 3. Klassen werden im Homeschooling unterrichtet.

Gottfried-Semper-Schule Barmstedt:

Hier handelt es sich aktuell noch um einen nicht bestätigten Verdachtsfall. Vorsorglich ist eine 8. Klasse in häusliche Isolation geschickt worden. Der Vater des Kindes wurde bereits positiv getestet. Sobald das Testergebnis vorliegt, wird es eine neue Einschätzung durch das Gesundheitsamt geben.

Erich-Kästner-Gemeinschaftsschule Elmshorn:

Betroffen ist eine 13. Klasse. Nach einem positiven Befund in der Klasse, sind alle Schülerinnen und Schüler dieser Klasse in Quarantäne. Alle anderen Schülerinnen und Schüler des 13. Jahrgangs sollen sich zuhause isolieren. Betroffene Lehrkräfte werden ebenfalls in Quarantäne geschickt und zum Testen eingeladen.

Schulzentrum Nord Pinneberg:

Betroffen ist ein Kind in der 7. Klasse. Die Mitschüler*innen dieser Klasse und einzelne Mitschüler*innen der Parallelklassen müssen in Quarantäne. Der 7. Jahrgang soll ins Homeschooling.

Grund- und Gemeinschaftsschule an der Bek Halstenbek:

In einer 5. Klasse wurde ein Kind positiv getestet. Es sind auch einzelne Schüler*innen und Schüler der Parallelklasse sowie die Lehrkräfte der Klasse betroffen. Diese werden durch das Gesundheitsamt informiert.

Asylbewerberunterkunft in Wedel:

In der Unterkunft wurde bei einer Familie eine Infektion festgestellt. Da hier nicht ausgeschlossen werden kann, mit welchen anderen Bewohnern dieser Unterkunft Kontakte bestanden, müssen vorsorglich alle Bewohner*innen in dieser Unterkunft isoliert bleiben. Für einzelne Personen wurden Quarantänen angeordnet.