Tornesch. Eine Schülerin hatte über Symptome geklagt und war positiv getestet worden. Auch vier Lehrer betroffen.
Während die Coronafallzahlen am Mittwoch im Kreis Pinneberg mit drei neuen bestätigten Fällen wiederholt leicht gestiegen sind, muss eine komplette Schulklasse der Klaus-Groth-Gemeinschaftsschule in Tornesch in Quarantäne. Eine Schülerin ist positiv getestet worden und laut Angaben des Gesundheitsamtes an Covid-19 erkrankt. Deshalb müssen die 23 Schüler ihrer Klasse vorerst zuhause bleiben und sich einem Corona-Test unterziehen. Auch vier Lehrer sind betroffen. Sie werden ebenfalls getestet, dürfen aber mit Mund-Nase-Schutz weiter unterrichten.
Nach Angaben der Kreisverwaltung hatte die Schülerin schon am Sonntag über Symptome einer Corona-Infektion geklagt. Davor war sie bis Freitag in der Schule. Weil das Virus bekanntlich schon vor den ersten Symptomen ansteckend sein kann und die Schülerin zuvor durchaus Kontakt mit ihren Mitschülern gehabt hat, hat das Gesundheitsamt die übrige Klasse vorsorglich in Quarantäne geschickt. Wo sich das Mädchen infiziert hat, werde noch ermittelt. Anscheinend handelt es sich um eine Infizierung über Dritte, also nicht über direkte Kontakte aus Familie oder Schule.
Corona-Tests am Mittwoch
Alle Mitschüler des betroffenen Mädchens wurden am Mittwoch vom Gesundheitsamt zum Corona-Test bestellt, ebenso wie die vier Lehrer, die mit dem Mädchen Kontakt hatten. Mit den Ergebnissen wird am Donnerstag oder Freitag gerechnet. Unabhängig vom Testergebnis, so Kreissprecherin Silke Linne, bleibt die Klasse in 14-tägiger Quarantäne. Es handelt sich um einen Jahrgang der Mittelstufe (Klasse 7 bis 9).
Insgesamt besuchen etwa 1.200 Schüler die neun Jahrgänge der Klaus-Groth-Schule. In der Gemeinschaftsschule wird in den Klassenstufen 5 bis 13 unterrichtet. Rund 100 Lehrerinnen und Lehrer sind an der Tornescher Bildungseinrichtung beschäftigt. Der Schulunterricht in den anderen Klassen kann laut Kreisverwaltung weiterhin stattfinden.
Lehrer dürfen weiter unterrichten – mit Mundschutz
Das sei vor allem dem guten Zusammenhalt der Klassen in einer Kohorte, also einer festgelegten Gruppe, zu verdanken. Die Lehrkräfte, die in der Klasse unterrichtet haben, hatten den Angaben zufolge ausreichend Abstand zu den Schülern, weshalb sie vorerst weiter unterrichten dürfen. Sie wurden allerdings dazu verpflichtet, ab sofort auch im Unterricht eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen und auch im privaten Bereich vorübergehend möglichst zu allen möglichen Kontakterpersonen den nötigen Abstand zu halten.
Im Kreis ist es der dritte Vorfall dieser Art seit dem Beginn der Corona-Pandemie. Schon im März war die Brüder-Grimm-Schule in Rellingen für zwei Tage geschlossen worden, weil der Vater eines Schulkindes positiv getestet worden war. Zuletzt war eine Kindertagesstätte in Uetersen vom Virus heimgesucht worden. Ein Kita-Kind war nach dem positiv auf das Coronavirus getestet worden. Weitere Infektionen gab es dort aber nicht. Im Kreis sind inzwischen insgesamt 750 Fälle seit Beginn der Pandemie bestätigt worden.