Elmshorn. In der Fahrradgarage am Bauerweg sollen 250 Stellplätze die Parkplatznot am Elmshorner Bahnhof beheben – inklusive E-Bike-Ladestation.
Parkplatzprobleme sind eine klassische Autofahrersorge. Oder nicht? Gerade in Städten reichen oft auch die klassischen Fahrradständer nicht aus. Gehwege sind zugeparkt, Laternen- oder Schilderpfähle, an denen man das Fahrrad anschließen kann, sind meist schon besetzt. Zu wenige Stellplätze, fehlender Schutz vor Witterung und Diebstahl gehören zu den am häufigsten Kritikpunkten von radfahrenden Bürgern – so auch in Elmshorn. Denn die Radgarage auf der Westseite des Bahnhof ist komplett ausgebucht. Ab sofort trägt deshalb das Parkhaus am Bauerweg direkt am Bahnhof mit 250 sicheren Stellplätzen für Fahrräder zur Entspannung dieser Situation bei.
„Ich freue mich, dass der Pendlerstadtort Elmshorn mit diesem Projekt verbessert wird“, sagt Baustadtrat Lars Bredemeier. Mit Bernhard Wewers, Geschäftsführer vom Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (nah.sh), Soudakone Rattanavong, Geschäftsführer der Brücke Elmshorn, der städtischen Gebäudemanagerin Vera Hippauf, dem Klimaschutzmanager Markus Pietrucha und der Verkehrsplanerin Ronja Wördemann eröffnete Bredemeier das neue Fahrradparkhaus. Ab sofort können dort Pendler, Freizeitradler und Touristen, die mit der Bahn weiterfahren, ihre Drahtesel sicher und trocken abstellen.
Den 570.000-Euro-Neubau „hätte die Stadt nicht selber stemmen können, denn Elmshorn ist arm“, sagte Baustadtrat Bredemeier. Mit 480.000 Euro wurde die Garage deshalb maßgeblich vom Nahverkehrsverbund des Landes und der Metropolregion Hamburg gefördert.
Neben frei zugänglichen Fahrradbügeln vor dem Gebäude kann man für einen Euro am Tag sein Fahrrad in der Garage abstellen. Eine Monatskarte ist für acht Euro, eine Jahreskarte für 90 Euro zu haben. Zudem können die Radfahrer auch vier Schließfächer mieten, die mit Steckdosen ausgestattet sind und damit den Akku eines E-Bikes aufladen können. Auch Helme oder Regenbekleidung können darin verstaut werden. Buchen kann man die Plätze online, der Außenbereich ist beleuchtet.
Diese Parkhaus wird sicher nicht das letzte bleiben. „Wir gehen davon aus, dass wir schnell ausgebucht sein werden“, sagt Soudakone Rattanavong, dessen Verein das Parkhaus bewirtschaftet. Je nachdem wie sich die Nachfrage und die finanzielle Situation entwickeln, könnten auf der benachbarten Erweiterungsfläche weitere Module aufgebaut werden, ergänzt Vera Hippauf.
Das neue Fahrradparkhaus am Bauerweg ist einer der wichtigsten Bausteine des Projekts „Eselsbrücke“.