Pinneberg. Deutsche Energie-Agentur erklärt, wie sechs städtische Gebäude saniert werden könnten. Das ist erst mal kostenlos.

Als eine von acht Kommunen und zwei Bundesländern ist Pinneberg von der Deutschen Energie-Agentur (dena) als Modellstadt ausgewählt worden, um an einem Programm namens „Contracting: build the future!“ teilzunehmen. Dabei geht es um eine fachgerechte Beratung bei der energetischen Sanierung kommunaler Liegenschaften. Zu der Auswahl kam es im Zuge mehrteiliger Auswahlverfahren. Verantwortlich für die Teilnahme sind die technische Leitung und der Leiter des Gebäude- und Energiemanagements des Kommunalen Servicebetriebes in Zusammenarbeit mit der Büroleitung von Bürgermeisterin Urte Steinberg.

„Mit dem Modellvorhaben schafft die dena Vorbilder, an denen sich andere Kommunen und Bundesländer bei der energetischen Sanierung ihrer Liegenschaften orientieren können“, sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. Gerade jetzt, wo es angesichts wirtschaftlicher Unsicherheit stabilisierende Wirtschaftsmaßnahmen brauche, sei das Modell sinnvoll: „Es bietet für Auftraggeber hohes Einsparpotenzial bei geringem Aufwand. Davon profitieren beide Vertragspartner und die Umwelt“, so Kuhlmann. Entsprechend groß ist die Freude in der Pinneberger Verwaltung: „Als Modellkommune können wir damit trotz knapper Haushaltsmittel einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, sagt Stadtsprecherin Maren Uschkurat.

Das Rathaus und fünf Schulen werden untersucht

Sechs Pinneberger Liegenschaften seien angemeldet worden: das Rathaus, die Theodor-Heuss-Schule (inklusive der kleinen, alten Sporthalle sowie der Drei-Feld-Sporthalle), die Johannes-Brahms-Schule mit deren alter Sport- und Gymnastikhalle, das Schulzentrum Nord inklusive der kleinen, alten Sporthalle und auch die Hans-Claussen-Schule mit ihrer alten Sport- und Gymnastikhalle.

Maren Uschkurat sieht durch die Teilnahme die Chance, „die städtischen Gebäude durch fachliche Begleitung energetisch zu modernisieren. Ferner erhoffen wir uns durch das Energiespar-Contracting, Energie einzusparen, Emissionen und gleichzeitig auch Kosten zu senken.“

Was die Stadt umsetzen will, entscheidet sie später

Nächster Schritt: Die Projektentwickler von der dena werden mit der Umsetzungsberatung beauftragt. Dann folgt eine Ausschreibung, wobei die Teilnahme an dem Modellvorhaben kostenlos ist. Der Stadt sind bislang nur Personalkosten entstanden. „Ob und in welcher Höhe Kosten für die spätere Umsetzung einzelner Maßnahmen entstehen, können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen“, sagt die Rathaussprecherin.

Wie die anderen Kommunen und Bundesländer, die in den Genuss des Programms kommen, wird auch die Stadt Pinneberg zwei Jahre lang von der dena betreut werden. Das Gesamtprogramm umfasst mehr als 160 Gebäude, darunter sind viele Schulen, Berufsschulzentren, Verwaltungsgebäude, Produktionsstätten, Sporthallen, Gebäude der Polizei, Justizvollzugsanstalten und ein Schloss.