Pinneberg. Am kommenden Wochenende öffnen die Pinneberger Citygeschäfte unter Halloween-Motto. Das ist das gesamte Programm.

Ungeheuren Spaß hatten die Damen vom Pinneberger Stadtmarketing und der Wirtschaftsgemeinschaft, als sie die Pläne für den verkaufsoffenen Sonntag am kommenden Wochenende vorstellten. Kein Wunder: Citymanagerin Birgit Schmidt-Harder und ihre Kollegin Martina Lehnert trugen wippende Hüte, die Lippen schwarz geschminkt, und über Wangen und Unterarme spannten sich Spinnennetze.

Uuuuh! Halloween naht! Und damit musste nicht lange nach dem Motto für Sonntag, 27. Oktober, gesucht werden. Die Innenstadt-Geschäfte laden Besucher von 13 Uhr an zum wohligen Gruseln ein. Aber keine Bange, ist nur Spaß.

Viele Geschäfte dekorieren ihre Schaufenster gruselig

Mit großer Leidenschaft habe das Büro des Stadtmarketings die Sonderlosung für den Shopping-Tag erdacht. Logisch als bekennende Grusel-Fans. Auch zuhause hieße es regelmäßig an Halloween: verkleiden, Türen gruselig schmücken und sich allerhand derbe Scherze ausdenken, um die Kinder zu erfreuen, die in Massen an den Türen klingeln – wie immer am 31. Oktober, der ja eigentlich Reformationstag ist, aber als Halloween einfach mehr Einschaltquote hat.

Das wird sich thematisch natürlich auch auf den verkaufsoffenen Sonntag am 27. Oktober auswirken. Das Pinneberger Halloween als Tag des Gruselns wird einfach schon mal vorgezogen. Deshalb werden viele Geschäfte die Schaufenster gruselig dekorieren, und das Verkaufspersonal in den Läden wird sich voraussichtlich ebenfalls halloweenmäßig hochrüsten.

„Das Event lebt davon, dass viele mitmachen“, sagt City-Managerin Birgit Schmidt-Harder. Darum sind zum zweiten Mal auch die Großmärkte Toom und Famila beteiligt, die ebenfalls viel vorhaben. Es wird sogar ein stündlicher kostenloser Shuttle-Service von der City (Friedrich-Ebert-Straße: Höhe Volksbank) zum Westring und zurück eingerichtet. Sechs unterschiedliche Food-Trucks bieten ihre Köstlichkeiten unter freiem Himmel vor der Drostei an, zum Beispiel Spanferkel vom Holsteiner, frische Waffeln oder Vegetarisches.

Es gibt einen acht mal zwei Meter umfassenden Gruseltunnel

Wer gern erschaudert, darf auf keinen Fall den acht mal zwei Meter umfassenden Gruseltunnel auf dem Drostei-Vorplatz verpassen. Ob darin ein Zombie zuckt oder ein Gerippe rasselt, wird sich zeigen. Wer dann vor Angst noch nicht schocksteif ist, kann am Ende des Tunnels seine schreckgeweiteten Augen im leichenblassen Gesicht fotografieren lassen – und die Erinnerung gleich für Freunde mitnehmen.

Weil Halloween ursprünglich ein irisch-christlicher Brauch am Vorabend von Allerheiligen ist und die Geschichte eines umherirrenden Sünders aufgreift, hat er auch etwas mit der Natur zu tun, denn der Sünder trug dabei eine ausgehöhlte Rübe mit Kerze umher. Halloween hat darüber hinaus seine Wurzeln in der keltischen Kultur, wo damit der Winteranfang und Erntedank gefeiert wurde. Man versuchte, die bösen Geister zu vertreiben. Logisch, dass Bauer Thorsten Ramcke aus der Erntedank-Hochburg Waldenau einen Traktor in die Pinneberger City karrt. Dort baut er eine Relax-Insel aus Strohballen auf.

Damit in der Dämmerung auch genügend Fratzen leuchten, baut Edeka Meyer eine Kürbis-Schnitzstation auf, wo Kinder die gewaltigen Gewächse aushöhlen und mit Gruselgesicht und Kerze ausstatten dürfen. Auch das Pinneberg Museum ist mit von der Partie: Dort können Kinder ab sechs Jahren von 15 bis 17 Uhr mit einfachen Mitteln Einkaufsbeutel zum Wiederverwenden herstellen und nebenbei noch etwas über die Steinzeit lernen. In der Drostei werden von 13 bis 16 Uhr Halloween-Lichterkränze aus Pappe gebastelt.

In der Rathaus-Passage steht eine Bühne mit Disney-Märchenfiguren

Wer den Shuttle zum Westring nimmt, wird bei Famila ganz besonders belohnt. Bis einschließlich Mittwoch, 30. Oktober, steht der Supermarkt unter dem Halloween-Motto, wofür die Azubis des Marktes sich mächtig ins Zeug legen. Montag ist etwa Gruselshopping, Dienstag heißt es: „Spinnenbein und Mäusedreck“ - Zauberlehrlings-Köcheln und am Mittwoch bis 23 Uhr ist eine „entsetzliche Nacht des Grauens“ im Schummerlicht angekündigt, wofür Marktchef Thomas Schmeiser eigens Schauspieler vom Hamburger Dungeon engagiert hat.

In diese Nacht dürfen Minderjährige allerdings nur in Begleitung von Erwachsenen eintauchen. Bei Toom in der Nachbarschaft können am 27. Oktober wie schon in der City Kürbismasken geschnitzt werden – oder Gartenbesitzer bauen artgerechte Vogelhäuschen mit den Naturfreunden.

In der Rathaus-Passage der City wird, weil die Halloween-Idee später geboren wurde, ein andere Attraktion vorbereitet: Dort steht eine Bühne, auf der von 13 Uhr an acht unterschiedliche Disney-Märchenfiguren in einer Show auftreten. Mit ihnen können sich große und kleine Fans auch fotografieren lassen.

Vorausgesetzt das Wetter spielt mit, wartet die Wasserski-Arena zwischen 18 und 19 Uhr mit einem tollen Finale auf: Dann startet nämlich ein Feuerwerk zum Saisonende. Geöffnet ist dort schon ab 12 Uhr, Besucher in Gruselkostümen sind willkommen – sie müssen auch nicht aufs Board steigen.